Kurze, rhythmische und lustige Verse zum aktuellen Weltgeschehen – dieser Kunst des Schnitzelbänklers widmet sich der Musiker Gabriel Kramer aus dem Schweizer Laufenburg. Seit zehn Jahren bringt er am dritten Faißen regionale und überregionale Themen humorvoll über die Bühne. Die Schnitzelbank bildete er oft mit seiner Frau Sonja Wunderlin. In diesem Jahr erhält er grenzüberschreitende Unterstützung von Gemeinderat und Musiker Raimund Huber aus der deutschen Schwesterstadt.
Die erste grenzüberschreitende Schnitzelbank
„Das Gemeinsame der beiden Städte ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich, dass es jetzt auch in diesem Bereich gelebt wird“, erzählt Huber. Seit einiger Zeit verfolge er begeistert die Schnitzelbank und habe vor einigen Jahren selbst den Versuch einer deutschen Version gewagt. „Leider ist das Konzept in Deutschland nicht wirklich etabliert“, so Huber. Umso mehr freue er sich, Teil der diesjährigen ersten grenzüberschreitenden Schnitzelbank zu sein. „Das ist eine Ehre für mich“, sagt er. Als Gemeinderat und Teil der Burgschreiber-Jury liegt ihm die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Herzen. Gleiches gilt für Kramer, der auch Mitglied im grenzüberschreitenden Kulturausschuss ist.
Von der Bürgermeisterwahl bis zur Weltpolitik
Themen für die Schnitzelbank waren im vergangenen Jahr reichlich geboten. „Wichtig sind natürlich die lokalen Themen aus den beiden Schwesterstädten wie die Planung der Speicherbatterie in der Schweiz oder die Bürgermeisterwahl in Deutschland“, erklärt Kramer. Aber auch die Weltpolitik wird in den gereimten Versen der beiden Schnitzelbänkler nicht zu kurz kommen. „Es macht einfach immer Spaß, die Themen des Jahres aus einem humorvollen Blickwinkel aufzuarbeiten“, so Kramer.
Auftreten wird die Schnitzelbank am morgigen Donnerstag im Warteck, der Zunftstube der Narrenzunft, der Probstei und der Swiss-Bar im Schweizer Laufenburg. Ob im Anschluss noch Zeit für einen Auftritt auf der rechten Rheinseite ist, können die beiden Künstler bislang nicht absehen. „Es ist auf jeden Fall vorstellbar, dass wir als grenzüberschreitendes Duo dann auch noch in Deutschland auftreten“, so Kramer.