Wenn die letzte Tschättermusik verklungen war, setzte der Elferrat traditionell mit der Verbrennung des Böögs auf dem Rathausplatz den Schlusspunkt der Laufenburger Fasnacht. Bevor die Flammen die Symbolfigur der Fasnacht auffraßen, rief einer der Elfer als Merkwürden besonders Pleiten, Pech und Pannen aus den Wochen zwischen Erstem Faißen und Fasnachtsdienstag augenzwinkernd in Erinnerung.

Bild 1: Verbrennung in Laufenburg: Raimund Hubers fröhlicher Abgesang auf die Fasnacht
Bild: Vonberg, Markus

Nun aber hatte der in doppelter Hinsicht älteste Laufenburger Fasnachtsverein erklärt, wie andere Anlässe auch die Verbrennung künftig bleiben zu lassen, um sich in den Ruhestand zu verabschieden. „Als ich davon gehört habe, habe ich der Altfischerzunft angeboten, mitzuhelfen, dass es weiter eine Verbrennung gibt. Denn die gehört einfach dazu“, sagte Raimund Huber.

Uwe Arzner (links) und Raimund Huber arbeiten am am Fasnachtsmontag Narronen-Stammtisch im „Rebstock“ die Rede für die ...
Uwe Arzner (links) und Raimund Huber arbeiten am am Fasnachtsmontag Narronen-Stammtisch im „Rebstock“ die Rede für die Fasnachtsverbrennung aus. | Bild: Vonberg, Markus

Und damit war er neuer Laufenburger Merkwürden geworden. Am Fasnachtsmontag heckte er zusammen mit Uwe Arzner von der Altfischerzunft im „Rebstock“ am Narronentisch die Rede aus, mit der die Laufenburger am Abend des Fasnachtsdienstag in die Fastenzeit entlassen wurden.

Groß ist der Zulauf in der Laufenburger Altstadt am Dienstagabend:

Bild 3: Verbrennung in Laufenburg: Raimund Hubers fröhlicher Abgesang auf die Fasnacht
Bild: Vonberg, Markus

Merkwürden Huber hob dankbar hervor, wer alles zum Gelingen dieser ersten gewohnten Fasnacht seit zwei Jahren beigetragen hatte. Und dabei kamen ihm nicht nur Narronen, Waldgeister, Stadthäxen und andere Fasnachtsvereine in den Sinn: „Ich habe Leute wie den Heiner B. vom JFV gesehen, die die ganzen Tage hier aktiv waren, ich glaube fast, der hat in seiner Bude übernachtet. Und von der Sorte gab es einige und nur deswegen ist diese Fasnacht möglich!“

Huber dankte auch den Leuten vom Technischen Dienst mit Oberputzer Hansi: „Sie haben die Bühnen aufgebaut und sie haben den Müll weggeschafft, den wir Narren hinterlassen haben.“

Aber ein bisschen Bosheit musste schon sein. So verriet Huber, dass der Elferrat die Lieferung der Dixie-Klos für die Städlefasnacht am 16. Februar, 6 bis 7 Uhr habe anliefern lassen – wohl, weil „ihm nicht bekannt war, dass in dieser Zeit die morgendliche Tschättermusik des Dritten Faißen stattfindet“.

Bild 4: Verbrennung in Laufenburg: Raimund Hubers fröhlicher Abgesang auf die Fasnacht
Bild: Vonberg, Markus

„Ich bin ja lieber ein Sänger als ein Redner“, bekannte der neue Merkwürden am Ende seines Vortrags und stimmte zum Schluss „Elf kleine Elferräte“ an: „Es hört sich vielleicht an, wie ein Abgesang und auch fast wie Leichenfledderei, aber vielleicht geschieht ja ein Wunder und wir erleben im nächsten Jahr die Auferstehung einer Gruppe, die mal so wichtig an der Fasnacht war.“

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