Oberhof Musikalisch in die Lüfte und in den Weltraum entführt hat der Musikverein Oberhof unter der Leitung von Josef Klein bei seinem Jahreskonzert in der Thimoshalle in Oberhof. Nachdem die Jahreskonzerte in den vergangenen Jahren immer die Musikstile verschiedener Länder zum Thema hatten, hat sich der Verein in diesem Jahr etwas Neues einfallen lassen und die Erde aus der Vogelperspektive zum Thema gemacht. Das Konzert wurde zunächst am Samstagabend aufgeführt. Da an diesem Abend deutschlandweit die vom WWF initiierte „Earth Hour“ stattfand, bei der als Zeichen des Klimaschutzes für eine Stunde das Licht ausgeschaltet wird, schaltete auch der MV Oberhof die Lichter in der Thimoshalle aus. Die Musiker spielten daraufhin den „Zeppelin-Marsch“ nur mit kleinen Lampen an den Notenständern. Frank Philipps, der Klimabeauftragte der Gemeinde Murg, informierte zudem über die Folgen des Klimawandels.
Auch am Sonntag hatte der MV Oberhof eine Besonderheit zu bieten. Die Zöglinge des Vereins, die erst seit einem halben Jahr ihr Instrument spielen, durften bei einem Auftritt zeigen, was sie in dieser kurzen Zeit gelernt haben. Sie wurden von Heidi Eckert dirigiert. Im Anschluss nahm das Jugendorchester Oberhof-Hänner unter der Leitung von Elisabeth Eckert auf der Bühne Platz. Clara Eckmann führte durch das Programm der Jungmusiker, das mit dem Marsch „A Good Start“ im wahrsten Sinne des Wortes gut startete. Besonders begeisterte Amelie Schmidt mit einem Schlagzeug-Solo beim Stück „Rock Space“. Für die Zugabe „Infinity“ nahm Leni Ücker den Taktstock in die Hand.
Nach dem gelungenen Vorprogramm durch die Jungmusiker betrat das Stammorchester die Bühne. Mit Anna Hammerschmidt an der Querflöte tat sich auch hier eine Solistin bei dem passenden Stück „Solo Flight“ hervor. Im ersten Konzertteil stand daneben die Filmmusik im Vordergrund. So spielte der Musikverein Oberhof den Soundtrack zu den galaktischen Helden „Guardians of the Galaxy“ aus den Marvel-Studios. Und auch die „musikalische Macht“ war mit dem Musikverein Oberhof, als der Verein die bekannte Melodie der „Star Wars“ spielte. Nach der Pause durfte Heidi Eckert das Rock-Pop-Lied „A Sky Full of Stars“ von Coldplay dirigieren. Der Konzertmarsch „Kometenflug“ war für die Holzbläserinnen eher ein „Kometenfluch“, da die dynamische Bewegung des Kometen durch viele schnelle Notenläufe im Holzregister imitiert werden sollte. Nach der Aufführung wurde das Stück mit einem zwinkernden Auge vor den Augen des Dirigenten zerrissen. Die anschließende Rockballade „Stairway to Heaven“ war bei den Musikern deutlich beliebter. Bei einer Reise ins All nicht fehlen durfte die EM-Hymne 2024 „Mayor Tom“ von Peter Schilling. Die Zugabe „Über den Wolken“ dirigierte abschließend die vierte Jung-Dirigentin Johanna Fleck.