Horatio Gollin

Mit kritischem Blick schauen die Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) Velo auf ihre Stadt. Wo läuft es für Radfahrer gut oder sogar besser, weil entsprechende Maßnahmen umgesetzt wurden? Und wo muss die Stadt in den Augen der Radler mehr Engagement zeigen? Beim jüngsten Monatstreffen gab‘s wieder einige Anregungen.

Keine Durchkommen an der Baustelle

Eine Baustelle im Therese-Herzog-Weg beim Haus Salmegg behindert seit zwei Wochen ein Durchkommen zwischen der Basler Straße und Rheinbrückstraße für Fußgänger und Radfahrer, berichtete Bruno Winter. Mittlerweile ist der Weg bis auf eine Schmalstelle wieder frei passierbar. Winter beklagte, dass aber bei zeitweiligen Vollsperrungen oberhalb sowie unterhalb kein Umleitungsschild aufgestellt wurde, und er beobachtet habe, wie Fußgänger und Radfahrer an der Baustelle wieder kehrt machen mussten. Er hatte das bei der Verwaltung gemeldet, aber nichts sei passiert. Ebenso verhalte es sich bei dem schon seit langem gesperrten Teilstück des Schwarzen Wegs zwischen Friedrichstraße und Karl-Fürstenberg-Straße.

Lob für die Fahrbahnmarkierungen

Thomas Eichin lobte, dass auf dem Radweg nördlich der B 316 bei Karsau Fahrbahnmarkierungen vorgenommen wurden. Kritik gab es aber daran, dass dies nicht auf dem südlichen Radweg ab dem Schwarzen Weg Richtung Karsau gemacht worden war, für den es die IG beantragt hatte. Eichin lobte ebenso, dass viele rote Furten im Stadtgebiet ausgebessert und neue angelegt wurden, etwa an der Kreuzung Edmund-Schweitzer-Straße/ Römerstraße.

Heftige Kritik an Regelung in der Werderstraße

Heftige Kritik gab es seitens der Mitglieder der IG Velo an den roten Markierungen auf der Römerstraße bei der Querung des Schwarzen Wegs und nicht regelkonformen Markierungen in der Werderstraße, wo die Radfahrer in der 30er-Zone auf dem Gehweg fahren sollen. Ulrich Kremper wies darauf hin, dass der Radweg nur eine Breite von einem Meter habe, während 1,50 Meter vorgeschrieben seien.

Geteiltes Echo für das Stadtradeln

Für die Teilnahme am diesjährigen Stadtradeln warb der Klimaschutzbeauftragte Frank Philipps. Die Aktion rief ein geteiltes Echo unter den Mitgliedern der IG hervor und es gab Kritik daran, dass beim vergangenen Stadtradeln nicht nur eingesparte Autokilometer, sondern auch Freizeitradeln gezählt wurde, wodurch Sportvereine hohe Ergebnisse erzielten (wir berichteten). Um ein Zeichen für den Radverkehr zu setzen, sagte Gorenflo die Unterstützung der IG zu.

IG unterstützt Intiative in Minseln und Karsau

Der SPD-Antrag auf Erstellung einer Fahrradstraße in der Karl-Fürstenberg-Straße wird von der IG positiv aufgenommen, die ihrerseits auch Fahrradstraßen in Werderstraße, Müßmattstraße und Rheinbrückstraße als fahrradfreundliche Einfallsrouten in die Innenstadt aus allen Himmelsrichtungen befürwortet. Auch der in den Ortsteilen gewünschte kombinierte Fuß- und Radweg an der Kreisstraße zwischen Karsau und Minseln findet die Unterstützung der Interessengemeinschaft, wobei diese als Sofortmaßnahme einen aufgezeichneten Radfahrerschutzstreifen wünscht.