Der Bau- und Umweltausschuss des Rheinfelder Gemeinderats hat den Neubau einer Skateranlage auf dem Tutti-Kiesi-Areal beschlossen. Die 480.000 Euro teure Anlage soll aber auch andere Rollsportarten ansprechen.
„Es ist klar, dass es einen Ersatz braucht“, sagte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Aus sicherheitstechnischen Gründen war die in die Jahre gekommene Skateranlage beim Freibad im vergangenen Dezember abgerissen worden. Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde im Ausschuss über den Sachstand zur Planung einer neuen Skateranlage berichtet.
Monika Marx von der Tiefbauabteilung gab bekannt, dass das Tutti-Kiesi-Areal als neuer Standort ausgewählt wurde. Die Tiefbauabteilung hatte sich in Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat und IG Skatepark für diesen Standort entschieden, wo auch schon eine Calisthenics-Anlage geplant ist. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 480.000 Euro.
Skateboarden sei frei, kreativ und individuell, da es kein Richtig oder Falsch gebe, führte Patrick Behrens von der IG Skatepark an. Einen Trick zu lernen, trainiere die Skateboarder in Geduld und Problemlösung. Skateboarden verbessere den Gleichgewichtssinn und das Körpergefühl. Er führte an, dass die alte Anlage mit ihren hölzernen Rampen nicht mehr zeitgemäß war.
Die neue Anlage soll multifunktional und intergenerational sein und nicht nur für Skateboards tauglich, sondern auch für BMX-Räder, Rollerblades und Scooter sowie interessant für den Behindertensport. Das Tutti Kiesi sei als Standort ideal, da es mit dem dortigen Jugendhaus schon ein Treffpunkt für Jugendliche sei.
Leiser als Holz und Metall
Die Anlage soll aus Beton erstellt werden. Alle modernen Skaterparks seien aus Beton errichtet, da Beton wartungsarm sei und Risse oder Löcher leicht saniert werden könnten, sagte Daniele Scarpa von der IG Skateranlage. Für die Stadt stelle es eine langfristige Investition dar, da eine aus Beton hergestellte Anlage 30 Jahre halte. Beton als Material sei leicht zu formen. Zudem gebe es auch geringere Lärmemissionen als bei Anlagen aus Holz oder Metall. Im Workshop mit den Jugendlichen war ein Plan für eine etwa 600 Quadratmeter große Anlage entworfen worden. Es seien keine hohen Rampen geplant, sondern ein Einsteigerpark mit ein Meter hohen Rampen.
Gemeinderat Rainer Vierbaum erkundigte sich angesichts der Kosten nach den Nutzerzahlen. Scarpa sagte, dass es schwierig sei, solche zu benennen, aber der neuen Standort geeigneter sei, um Nutzer anzuziehen. Monika Marx ergänzte, dass mehr Nutzer als bisher damit angesprochen würden. Gemeinderat Uwe Wenk fragte, ob das Angebot die Calisthenics-Anlage beinhalte. Sie verneinte das. Gemeinderat Jörg Moritz-Reinbach erachtete die Planung als eine Möglichkeit, die Stadt attraktiver zu machen. Gemeinderätin Karin Reichert-Moser erkundigte sich, ob die Möglichkeit für die Nutzer bestehe, den Schwierigkeitsgrad zu steigern, damit die Anlage nicht langweilig werde. Behrens bestätigte das.