- Im Auge des Betrachters: Unterschiedliche Auffassungen von Pünktlichkeit hatten im Januar ein Anwohner in Rheinfelden und ein Handwerker. Dabei schlug der 41-jährige Hausbewohner dem 60-jährigen Handwerker laut Polizei ins Gesicht, beschädigte dessen Brille und warf ihn aus der Wohnung, ohne ihm seine Arbeitsmaterialien auszuhändigen. Die Polizei wurde verständigt – allerdings konnte den Bewohner wohl nur seine Frau dazu bewegen, die Tür zu öffnen und die Dinge des Handwerkers herauszugeben.
- Durch die Blume: Im Februar rissen Vandalen Blumen aus Pflanzkübeln in der Rheinfelder Innenstadt. Ein couragiertes Ehepaar sprach die Täter an, woraufhin sie die Frau mit Pflanzen bewarfen und den Mann beleidigten. Die Polizei konnte die Gruppe stellen.
- Durstige Diebe: Auf dem Kähny-Hof in Adelhausen wurde im März der Milchautomat aufgebrochen. Die Täter hatten es jedoch gar nicht auf die Milch abgesehen: Sie erbeuteten gerade einmal 30 Euro, dazu den Münzwechsler und Banknotenleser. Der Betreiber geht von einem Schaden von rund 2400 Euro aus. Das Schlimmste: Der Automat, der sogar eine eigene Facebookseite hat, war vorerst außer Betrieb.
- Schwimmen lernen: Einen ungewöhnlichen Rettungseinsatz hatten Polizei und Feuerwehr im Juni in Rheinfelden. Eine Frau meldete, dass bei ihr im Pool ein Reh schwimme und kläglich fiepse. Offensichtlich drohte es zu ertrinken. „Wir fackelten nicht lange und eilten der Dame zur Hilfe“, schrieb die Polizei. Gemeinsam mit der freiwilligen Feuerwehr konnte das Reh befreit werden. Es wirkte geschwächt, mit einer Decke versuchten die Einsatzkräfte, das Reh zu wärmen. Nach einer Verschnaufpause stand das Tier wieder auf und hüpfte wohlauf in den Wald zurück.
- Der schönste Tag im Leben: So hatte sich ein Brautpaar den schönsten Tag ihres Lebens nicht vorgestellt: Die 50-köpfige Gesellschaft feierte im September im Restaurant Schloss Beuggen. Als man sich nach draußen begab, um ein Feuerwerk anzuschauen, kam zeitgleich ein 52-Jähriger mit seinem Skoda den Fischerweg in Richtung Riedmatt angefahren – laut mehreren Gästen zu schnell. Der Fahrer stoppte und ein Hochzeitsgast klopfte an die Scheibe, um diesen zur Rede zu stellen. Unvermittelt soll der Fahrer dem Gast ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend soll er ausgestiegen, um sich geschlagen und die Gäste beschimpft haben. Mehrere Gäste konnten die Auseinandersetzung beenden. Der Mann sei nach Hause gefahren und habe dort die Polizei verständigt. Die Gesellschaft feierte dennoch weiter.
- Um die Wurst: Corona macht nicht alles friedlicher: Im Oktober kam es in einem Lebensmittelgeschäft in Rheinfelden zu einer körperlichen Auseinandersetzung, nachdem ein Mann darauf hingewiesen wurde, er trage seinen Mundschutz nicht korrekt. Er spuckte einem Verkäufer ins Gesicht – die Polizei musste Pfefferspray einsetzen, um den Mann mit aufs Revier nehmen zu können. Im Dezember kam es dann ebenfalls in einem Laden in Rheinfelden zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Kunden, weil ein 56-Jähriger laut Polizei einen 22-Jährigen darauf hingewiesen hatte, dass er die Backwaren nicht mit bloßen Händen anfassen solle. Der Angesprochene habe mit Beleidigungen reagiert, es sei zu einem Handgemenge mit Ohrfeigen und Schlägen gekommen.
- Ganz natürlich: Einen stechenden Geruch in Degerfelden meldeten im November mehreren besorgten Anrufer. Feuerwehr und Polizei konnten die Ursache rasch ermitteln: Es handelte sich um Gülle auf einem Feld. Es bestand wohl keine Gesundheitsgefahr. Der Geruch dürfte allerdings noch einige Zeit wahrnehmbar gewesen sein.
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Wenn ein Reh plötzlich baden geht: Das sind die skurrilsten Polizeimeldungen 2020
