Rheinfelden Nach der hitzigen Debatte im Gemeinderat, bei der das Gremium letztlich den geplanten Mountainbike-Trail zwischen Nordschwaben und Minseln befürwortete, geht es aktuell um den Gestattungsvertrag zwischen der Stadt und den Vereinen zur Erlaubnis und zur Regelung über die Nutzung der entsprechenden Waldflächen. Dieser enthält auch Haftungsfragen, die die Vereine genau prüfen müssten, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt. Für Mitte September sei deswegen ein gemeinsamer Termin mit den Vereinen geplant. Nach Vertragsschluss können die Vereine dann den Antrag für den Trail beim Landratsamt – genauer: der Unteren Naturschutzbehörde – stellen.

Es gebe aktuell mehrere Konstellationen, wie der Vertrag geschlossen werden könnte, sagte Reinhard Hauck von den Naturfreunden gegenüber dieser Zeitung. Eine Möglichkeit wäre es, die drei beteiligten Vereine Naturfreunde, RSV (Radsportverein) und SG (Sportgemeinschaft) gründen einen Dachverband, der den Vertrag abschließt. Aktuell sehe es aber so aus, dass die Naturfreunde und die SG den Vertrag gemeinsam abschließen, die Haftung übernehmen und eine einzelne Kontaktperson für die Stadt benennen. Hintergrund sei, dass der RSV nach dem Tod des damaligen Vorsitzenden Florian Meichelböck im März vor großen Umbrüchen stehe, sodass sein Nachfolger Walter Eckert sich aktuell nicht auch noch um den Trail kümmern könne, so Reinhard Hauck.

Doch wie sind überhaupt die Aussichten auf eine Genehmigung des Trails? In der Sitzung des Gemeinderats Ende Mai hatten die Mitglieder des Gremiums bemängelt, dass sich die dafür zuständige Untere Naturschutzbehörde bedeckt gehalten habe und dazu keine Auskunft zu erhalten gewesen sei. Seines Wissens nach habe die Stadt Kontakt mit der Behörde und es sehe eigentlich „ganz positiv“ aus, sagt Hauck. „Natürlich ohne Gewähr.“ Denn man wisse nie, ob sich nicht doch noch etwas finde, was den Trail verhindern könnte.

Und wann rollen die ersten Mountainbikes über den Trail von Nordschwaben nach Minseln? Das ließe sich nicht sicher sagen und hänge von der Zahl der Helfer ab – und davon, wie viel Geld die Vereine für den Trail in die Hand nehmen müssen. Dabei spielten auch das Rettungskonzept, die Beschilderung und die Sicherheit, etwa wenn der Trail einen Wanderweg kreuzt, eine Rolle. Bei einer ganz vorsichtigen Schätzung könnte es aber im nächsten Jahr um diese Zeit so weit sein.

Bereits 2022 – bei der Einweihung der neuen Halle der Skizunft, die wiederum zu den Naturfreunden gehört – hatten sich die drei Vereine mit der Idee für einen Trail an OB Klaus Eberhardt gewandt. Damals war noch von vier möglichen Korridoren die Rede, inzwischen nur noch von einem. Auf der Strecke sollen auch Kinder und Jugendliche das Fahren im Gelände üben können.