Schopfheim Schopfheim setzt auf modernste Technologie, um das Straßennetz digital zu erfassen. Ab Montag, 24.¦März, ist in allen Teilen der Stadt ein Fahrzeug unterwegs, das mit Kameras und Laserscanner das Straßennetz, einschließlich Fuß- und Radwegen und aller im Straßenkorridor befindlichen Objekte, aufzeichnet. Die Daten werden für eine dreidimensionale Darstellung des Straßenraums herangezogen.
Die Befahrung, die wetterabhängig ist, nimmt laut Stadtverwaltung die Inovitas Deutschland GmbH im Auftrag der Stadt Schopfheim vor. Mit der Befahrung und Bereitstellung des digitalen „Straßenzwillings“ für die Stadt Schopfheim werden der Stadtverwaltung 3D-Aufnahmen zur Verfügung gestellt, die, im Unterschied zu frei zugänglichen Diensten wie Google Street View, flächendeckend erfolgen und professionell ausgewertet werden können. Die Straßen und Objekte werden dabei auch dreidimensional vermessen und mit bestehenden Geodaten verglichen und digitalisiert.
Die Straßen bilden die Lebensadern der Stadt und sind Inhalt vieler Verwaltungsentscheidungen für Infrastruktur, Verkehr, Stadtgrün und vieles mehr. Die Kenntnis über den genauen Zustand der Straßen und die Details der Straßengestaltung – wie Bordsteinhöhe, Straßenmöblierung, Verkehrszeichen und Fahrbahnmarkierungen –, aber auch der anliegenden Bebauung und Pflanzungen berühren eine Vielzahl der täglichen Entscheidungsprozesse der Verwaltung, erklärt Fachgruppenleiter Remko Brouwer. Mit Hilfe von digitalen Straßenfotografien könnten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Schreibtisch aus einen ersten Eindruck von einem Ort machen, Außendienstarbeiten vorbereiten oder Abklärungen teilweise direkt vom Büro aus erledigen. Die Kosten in Höhe von 22.000 Euro für die Befahrung und die benötigten Softwarelizenzen sind im Haushalt 2025 der Stadt Schopfheim eingeplant.
Bei der Erfassung und Verarbeitung der Daten würden Datenschutz-Vorgaben eingehalten, betont Brouwer. Vor der Verwendung der Bilder würden alle Fahrzeuge und Personen automatisch unkenntlich gemacht (verpixelt). Eine Veröffentlichung der Bilder im Internet sei derzeit nicht beabsichtigt. „Die Straßenraumbefahrung ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Digitalisierung unserer Verwaltung“, betont der Fachgruppenleiter, „mit dem digitalen Straßenzwilling sind wir bestens für die Zukunft gerüstet und können unsere Aufgaben noch effizienter und bürgerfreundlicher gestalten.“
Die Datenschutzerklärung von Inovitas Deutschland GmbH gibt es im Internet unter landing.infra3d.com/datenschutz.