Schopfheim – „Es ist eine Schande, ein so geschichtsträchtiges Haus aufzugeben“, sagte Karlheinz Markstahler in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Schopfheimer Rathaus. In dieser Woche ziehen die Fachgruppe Ordnung und Verkehrswesen, der Pflegestützpunkt und die mobile Obdachenlosenhilfe vom Dachgeschoss des ehemaligen Bezirksamtes in das Erdgeschoss der alten Hebelschule an der Torstraße um. Sie müssen wegen der aufwendigen Sanierung des Rathaus-Gebäudes Platz machen. Die vorübergehende Nutzung der Hebelschule, die eigentlich zum Verkauf ausgeschrieben ist, nahm Markstahler in der Fragestunde des Ausschusses zum Anlass, erneut für den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes im Besitz der Stadt zu plädieren. Das Gebäude wird für 850.000 Euro angeboten, die Kosten für die Sanierung wurden auf 3,58¦Millionen Euro geschätzt. Es gab zwar einige Interessenten, bisher hat jedoch noch keiner einen Kaufvertrag unterschrieben. „Den Verkaufspreis senken, nur um das Gebäude zu verschleudern, geht überhaupt nicht“, betonte Markstahler. Für diesen Preis bekomme man ein Einfamilienhaus, aber niemals ein derart historisch wertvolles Gebäude. Er forderte, das Gebäude aus dem Verkaufskatalog der Stadt zu streichen und dem Gemeinderat eine Vorschlag über die Nutzung für die Verwaltung und andere öffentliche Einrichtungen zu unterbreiten. „Schopfheim wächst und damit die Aufgaben“, meinte Markstahler. Eine Sanierung könnte dann nach und nach erfolgen.
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Bei Hebelschule Erhalt gefordert
