Schopfheim – „Gersbach hat jetzt auch eine Rialto-Brücke“, sagte Ortsvorsteher Andreas Falk. Das Behelfsbauwerk an der Straße Zum Bühl sorgte auch in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates für Diskussionen. Ortschaftsrätin Julia Schmidt belegte mit Fotos, dass die neue Brücke derzeit für Traktoren mit Mähwerk nicht passierbar ist, Anhänger aufgrund des Neigungswinkels aufsitzen. Die Brücke musste wie berichtet kurzfristig gebaut werden, da ein Durchlass unter der Straße eingebrochen und ein Loch in der Fahrbahn entstanden ist.
Bis zum Neubau musste ein Provisorium errichtet werden, erklärte Bürgermeister Dirk Harscher. Der Neubau verzögere sich allerdings durch Planungen und Antragsverfahren bis 2026. Harscher sicherte zu, dass die Warnbaken um jeweils 25 Zentimeter nach außen versetzt werden sollen, damit auch breitere Fahrzeuge das Bauwerk passieren können. Wie der zu starke Neigungswinkel abgeflacht werden kann, müsse noch geklärt werden.
In diesem Zusammenhang forderte Ortsvorsteher Falk, dass sich die am 8. Oktober geplante Verkehrsschau auch mit der geplanten Stützmauersanierung an der Straße Zum Bühl beschäftigen solle. Für Falk wie auch den Ortschaftsrat sei nicht nachvollziehbar, warum dort ein 1,50 Meter breiter Gehweg geplant wird, obwohl es vor und nach der Mauer keinen Weg gibt.
Zudem werde durch den Gehweg die ohnehin schmale Straße weiter eingeengt, die Schneeräumung erschwert und zudem sei dort kein Begegnungsverkehr mehr möglich. In der Diskussion bestätigte Bürgermeister Harscher, dass der Gehweg „eigentlich nicht notwendig“ sei. Mit dem Ortsvorsteher und Mitarbeitern der Stadtverwaltung wolle er sich noch einmal mit dem Plan beschäftigen. CDU-Stadtrat Michael Böhler hatte in der Schopfheimer Gemeinderatssitzung tags zuvor für die CDU-Fraktion einen Fragebogen eingereicht. Auch Michael Böhler weist darauf hin, dass die Brücke zu schmal und der Auffahrtswinkel zu steil ist.