Hausen – „Die Narrezünftler sin vorruckt und alli mache mit, damit‘s bi uns im Hebeldorf e schöni Fasnacht git“, heißt es im Narrenlied „Huuse Ho“. Und närrisch verrückt ging es zu an diesem Zunftabend der Huusemer Narren in der voll besetzten Festhalle. Spaß und Show brachten das Publikum zum Schunkeln und Singen.

Durch das Programm führten Melanie Brunner und Sandra Boos, die als Velo-Fahrerinnen auf einer imaginären Spritztour durch das Hebeldorf die besuchten Orte geschickt mit den Darbietungen verknüpften. Zu Beginn heizte Ozume Björn Keller die Stimmung an. Dem Einmarsch der heimischen Narrenzunft folgten Hürus Flo vom „Wilde Ma“ und sein Gefolge von der Fastnachtsgesellschaft Zell. Sie hatte eine Holzbank als Geschenk im Gepäck und verteilte Ehrenorden. Dann wurde es närrisch offiziell: Unter dem Gelächter der Besucher überreichte Präsident Peter Mauthe mit bierernster Miene dem Ozume eine Rechnung über 4,50 Euro als noch zu begleichender Flaschenpfand. Da ließ sich die Hausener Narrenzunft nicht lumpen und revanchierte sich mit „einem ganzen Füllhorn an Geschenken“, wie Zeremonienmeister Mario Brugger verkündete.

Nach einer von Bürgermeister Philipp Lotter im Sträflingskostüm gehaltenen Büttenrede, in der er unter anderem die Fahrradstraße samt Schilderwald, einen dem FC nicht gewährten Kunstrasen und die alles andere als witzige Finanzlage der Gemeinde ansprach, nahm das Bühnenprogramm seinen humorvollen Lauf. Die Narrresome beleuchteten die Entwicklung der Hausener Fasnacht mit einer Geschichtsstunde der anderen Art. Auch eine von den Irrlichtern unternommene Fahrt mit dem Shuttle-Bus Wiesental mit spitzen Seitenhieben zu örtlichen Gegebenheiten sowie ein absurd-witziges Casting für den nächsten Hebelabend traf den Humor des Publikums.

Besonderen Jubel ernteten die Schellewercher für ihre slapstickartig dargestellten Shantys. Begeisterung fand auch eine Tanzeinlage der als „Rothaus-Pilze“ auftretenden Dorfhexen. Die Schellewercher Oldies feuerten bei einem Besuch „im Chloschter“ bei Klosterfrau Melissengeist einen Gag nach dem anderen ab. Nicht fehlen durfte die von Mario Brugger und Jörg Thum präsentierte Schnitzelbank. Für Gelächter sorgten auch die „Hebeldorf-Harmonists“. Es war ein Zunftabend, der viel gute Laune verbreitete. Sowohl die komödiantischen Darsteller als auch die Bühnenbilder und -requisiten trugen zur ausgelassenen Stimmung bei.