Schopfheim-Fahrnau – Fahrnaus Zeremonienmeister Martin Gerner hatte Grund zur Freude: Beide Zunftabende, die am Freitag- und am Samstagabend in der Festhalle stattgefunden haben, waren mit jeweils 240 Gästen nahezu voll besetzt. Im aufwendig fasnächtlich dekorierten Saal erlebten die Zuschauer mit der Fasnachtsgesellschaft einen unterhaltsamen närrischen Abend mit viel Humor, stimmungsvollen Büttenreden und musikalischer Umrahmung.

Die Farifa-Narren begrüßten ihre Freunde aus dem „Aruba“-Land mit Statthalter Mike us de Bergstrooß mit Lebensgefährtin, der Langenauer Fastnachtsprinzessin und Lebensgefährtin Petra die Erste samt Gefolge. Das Defilée wurde gestartet mit dem Fahrnauer Zunftrat mit Bättelsäck, Schiebechnächt, Wuhrchnächt, Pagen, den Düfzelgeistern und der Bürgerwehr. Natürlich war auch die Patengesellschaft der Zeller Narren mit Präsident Peter Mauthe und dem Fasnachtsregenten, Hürus „Flo vom Wilde Maa“, mit von der Partie. Der allerjüngste Gast des Abends war die gerade mal vier Tage alte Leonie, Tochter von Farifa-Vize-Präsidentin Lisa Strittmatter.

Im Anschluss daran wurden die närrischen Geschenke ausgetauscht: Unter anderem erhielt Statthalter Mike von Farifa-Zeremonienmeister Martin Gerner einen goldenen Wasserhahn zur Linderung der Schopfheimer Haushaltsmisere. Und so wimmelte es auf der Bühne von Schlachtrufen, wie dem Ta-Hü, dem Schopfe-Aruba und dem Fahrnau-Farifa.

Nach dem Willkommen ging es mit musikalischer Begleitung des Duos Schwarz Schlag auf Schlag zu 15 abwechslungsreichen Programmpunkten, darunter Büttenreden, Tanzdarbietungen, Sketchen und musikalischen Beiträgen. Durch den Abend moderierte launig Martin Gerner als Praktikant Fritzli. Den Anfang machten die Farifa-Kids mit einem Superhelden-Tanz. Büttenreden von Nachwuchs-Düfzel Moriz Gerner, Beiträge von Annerösle und Rosemarie, von Sylvia mit „Y“, die Farifa-Mädels und ein Auftritt des „kleinen, aber feinen“ Fanfarenzuges Fahrnau begeisterten das Publikum im ersten Teil des Programmes.

Nach der Pause, in der das Publikum zu musikalischen Beiträgen des Unterhaltungsduos Schwarz kräftig schunkelte, unterhielt die volltönende Guggenmusik der Bättelsäck, die den Gästen kräftig einheizte und die Halle zum Beben brachte. Erstmals in der Bütte stand Dominik Hoyer als „Laferi vom Heehnerberg“, der sich bei einem Gang durch Schopfheim die Situation mit Ühlin-Eck, Sitzmöbeln, Müll und trostlosen Schaufenstern humorvoll vorknöpfte. Das närrische Volk sang zum Refrain: „Schopfe het kei Geld, do isch nüt meh z‘hole.“

Raffi Hofer, alias „der Hobby-Schwob“, unterhielt stimmungsvoll mit herzhaften Beiträgen der „Original Schwizer Schnitzelbänk“. Seinen närrischen Senf erhielt der FV Fahrnau mit „Aufstiegsfier, Aufstiegsgier und Freudefüür“. Die Düfzel-Geister als Wäscherinnen unterhielten sich „Am alten Waschhüsli“ und erhielten für ihren humorvollen Beitrag jubelnden Beifall. Die Wäscherinnen stellten hier fest: „Es gibt keine Wa(h)le im Bächli.“ Für einen närrischen Höhepunkt sorgten im vorletzten Programmpunkt die Düfzel-Dancers mit ihrem Gladiator-Tanz. Sie marschierten im Defilée als römische Gladiatoren mit Imperator Julius Cäsar auf der Sänfte in den Saal. Der letztjährige Ausflug der Düfzel war nach Rom gegangen und hatte zum Beitrag inspiriert. Die Farifa-Band verschaffte zum Schluss ein schwungvolles Finale und durfte sich erst nach mehreren Zugaben verabschieden.

Erinnerung an Christian Leisinger

Es wurde auch des im Juni 2024 verstorbenen Farifa-Präsidenten Christian Leisinger gedacht. Zeremonienmeister Martin Gerner von der Fasnachtsgesellschaft sagte: „Du wirst immer einen Platz in unserem Herzen haben, und im Himmel mit einem breiten Grinsen auf uns schauen.“