Schopfheim Passend zum 100.¦Todestag von Rudolf Steiner wurde die anthroposophisch orientierte Einrichtung im ehemaligen Kutscherhaus der Jutzler-Villa grundlegend saniert. Etwa 300.000¦Euro investierte der gemeinnützige Verein Haus Columban als Eigentümer in das Dach, die Fenster und die Fassade des Gebäudes.

Dabei mussten, wie Thomas Schwald vom Haus Columban erklärte, strenge Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. Während sich außen um die energetische Sanierung die Vermieter kümmerten, ist in den Gruppenräumen der Verein Waldorfkindergarten Schopfheim zuständig. Er ist hervorgegangen aus dem im Jahr 1979 gegründeten Verein Waldorfkindergarten Wiesental, der einst eine Gruppe in Eichen und eine in Nollingen unterhielt. 1984 erfolgte die Trennung und danach die Einrichtung des Kindergartens im Kutscherhaus. 2005 wurde auch der Pferdestall ausgebaut, seit 2009 gibt es hier drei Gruppen. In zwei Gruppen werden jeweils 22 Kinder im Alter über drei Jahren betreut, dazu kommt eine Kleinkindgruppe für zehn Kinder. Zwischen acht und zehn Erzieherinnen und Erzieher kümmern sich um die Kleinen.

Die Eltern sind dabei, ganz dem Waldorf-Konzept entsprechend, nicht außen vor. Die Elternarbeit ist verpflichtend, bestätigen die Vorstandsmitglieder Natalie Hofmann und Rebecca Kurtz in einem Pressegespräch anlässlich des Abschlusses der Sanierung. Die Kinder sollen in der Einrichtung unbeschwert und frei spielen können und eine geschützte Kindheit erleben. Im Umgang mit den Kindern werde bewusst auf technische Medien verzichtet. Gegenseitige Wertschätzung und Respekt seien die Grundlagen der Zusammenarbeit mit den Eltern und im Kollegium. Den Jungen und Mädchen soll „ein mit vielen Sinneswahrnehmungen erfülltes, nachvollziehbares Alltagsleben“ vorgelebt werden.

Offene Tür: Beim Tag der offenen Tür am 10.¦Mai, 14 bis 17¦Uhr, stellt die Einrichtung ihr Konzept vor. Zudem gibt es einen Hofflohmarkt und einen Kuchenverkauf.