Schopfheim (sk) Die Kaufmännische Schule Schopfheim (KSS) hat seit Beginn des Schuljahres einen Schulseelsorger. Der Religionslehrer Stefan Stein wurde in einem Gottesdienst im Freiburger Münster durch Weihbischof Peter Birkhofer zum Schulseelsorger ernannt. Der Ernennung ging eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung voraus, so die Schule.
Die Weiterbildung umfasste Themen wie Wissen über die Aufgaben des Schulseelsorgers, Grundlagen und Praxiswissen der Schulpastoral sowie ein reflektiertes Rollenprofil und Selbstverständnis. Zudem wurden Kenntnisse in seelsorglicher Gesprächsführung und Beratungsgesprächen vermittelt, ebenso wie der Umgang mit Tod, Trauer und Krisen. Schulseelsorger sollen den am Schulleben beteiligten Menschen religiöse Erlebnis- und Erfahrungsräume eröffnen, heißt es weiter. Sie trügen zur Identitätsfindung und -stärkung des Einzelnen, zu religiöser Orientierung, zur Förderung und Vertiefung der Spiritualität bei. Auch ein respektvolles Miteinander im Lern- und Lebensort Schule solle gefördert werden.
Weihbischof Peter Birkhofer sagte: „Schulseelsorger sind Bezugspersonen, die den Menschen Gutes schenken wollen – den Schülerinnen und Schülern, den Kolleginnen und Kollegen. Sie handeln aus der Motivation heraus, das christliche Menschenbild, das jedem Menschen Würde und Ansehen verspricht, zu verwirklichen, indem sie sich um Mitmenschen und Mitmenschlichkeit sorgen.“ Ordinariatsrätin Susanne Orth, für den Bereich Bildung zuständig, betonte, wie wichtig es für Schüler sei, Erfahrungen machen zu können, die sie in Krisenzeiten stärken und ihnen Hoffnung und Mut geben, sich für eine humane Gestaltung der Welt einzusetzen.
Die Kaufmännische Schule bietet laut ihrer Mitteilung ein breites Beratungs- und Unterstützungsangebot für Schüler sowie deren Erziehungsberechtigte, die Fragestellungen und Problemlagen im Kontext der Schule berücksichtigen. Die Schulseelsorge sei eine der drei Säulen des Unterstützungsangebots. Sie biete Raum für alles, was im Kontext der Schule „auf der Seele liegt“. Dabei werde der Mensch unabhängig von Leistung und Anforderungsdruck gesehen, da jeder mehr als die Summe seiner Leistungen sei. Schulseelsorge berate Menschen in schwierigen und belastenden Situationen, insbesondere bei Sorgen und Ängsten, Umgang mit Krankheit, Tod und Trauer, Gedanken an Suizid, Leistungsdruck und Umgang mit Stress, Problemen in der Partnerschaft, Fragen zur persönlichen und religiösen Orientierung und vielem mehr.
Schulsozialarbeit und Beratungslehrer unterstützen bei Schwierigkeiten im Lern- und Arbeitsverhalten und bei sozialen und emotionalen Problemen, die den Schulalltag erschweren könnten. Zudem böten sie Entscheidungshilfen in Bezug auf Bildungsabschlüsse, berufliches Schulwesen und Arbeitsmarkt.