Schopfheim Das Dialysezentrum mit Nephrologie und Rheumatologie eröffnete Ende 2024. Ebenfalls noch im alten Jahr behandelte Marianne Merschhemke die ersten Patientinnen in ihrer Praxis „Frauengesundheit Wiesental“. Die Gynäkologin und Psychotherapeutin übernahm den Sitz von einer Praxis, die in Lörrach frei geworden war. Laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) sei der Kreis Lörrach überversorgt in puncto Gynäkologie. „Die Praxis sieht aber anders aus“, sagt Merschhemke. Sie hat die Patientinnen und Patienten des Vorgängers in Lörrach und Patientinnen aus ihrer alten Praxis in Fahrnau übernommen. Zudem kamen neue Patientinnen hinzu.

Marianne Merschhemke arbeitete unter anderem in Lörrach und in einem Brustzentrum in der Schweiz und machte zudem einen Schwenk zur Allgemeinmedizin. Da sie in Schopfheim wohnt und hier ihre Familie hat, lag es nahe, nach einer eigenen Praxis in der Markgrafenstadt zu suchen. Es habe zwar lange gedauert, doch schließlich sei sie in Gündenhausen fündig geworden. Sie freut sich, dass sie ihre Praxisräume nach eigenen Vorstellungen konzipieren konnte. Für die Medizinerin arbeiten vier Angestellte.

Für den Diabetologen Matthias Wienke war der Start im Neubau nicht einfach. Der Einzug in Gündenhausen war für den Sommer 2024 angepeilt, doch daraus wurde nichts, die Arbeiten verzögerten sich. Beim zweiten geplanten Einzugstermin am 4.¦November gab es weder Strom noch Türen. „Ich habe den Patientinnen und Patienten für den Tag absagen müssen, fing dann aber am 6.¦November an, wenn auch mit angezogener Handbremse“, berichtet Wienke. Erst seit Januar laufe es einigermaßen normal.

Matthias Wienke hat in Tübingen studiert, drei Jahre in der Inneren Medizin am Kreiskrankenhaus Lörrach gearbeitet, zwei Jahre hat er sich in einer Hausarztpraxis in Rheinfelden zum Facharzt für Allgemeinmedizin ausbilden lassen. Im Kreiskrankenhaus Schopfheim lernte er die Diabetologie-Abteilung von Michael Maraun kennen. Bei ihm ließ er sich von 2018 bis 2021 zum Diabetologen ausbilden. Als sich abzeichnete, dass Michael Maraun die Diabetologie nicht länger leiten würde, habe er die Selbstständigkeit angestrebt, sagt Matthias Wienke. Michael Maraun habe sich mit der Diabetologie einen Namen weit über die Stadt hinaus gemacht. Da Wienke in seiner Abteilung gearbeitet habe, kannten ihn viele Patienten bereits vom Krankenhaus Schopfheim. In Rheinfelden und Bad Säckingen hätten Diabetologen aufgehört. Der Bedarf für Diabetologie sei vorhanden. Wienke freut sich zudem, zwei erfahrene Diabetesberaterinnen und drei kompetente Arzthelferinnen (MFA) für seine Praxis gefunden zu haben.

Jetzt fehlt nur noch die Physiotherapie des Hauses. Den Bauantrag hat der Bauausschuss bereits genehmigt.