Schopfheim – Das Leben und Wirken von Reinhard Hauri ist eng mit dem Hotel-Restaurant Krone in Wiechs verknüpft. Dort, wo heute seine fünf Enkelkinder herumtollen, hat auch Hauri selbst schon als Kind mit seinen drei Geschwistern gespielt. Heute wird der bekannte Gastronom 75 Jahre alt.

1990 haben er und seine Frau Doris den Gastronomiebetrieb von Hauris Eltern übernommen. Vor zehn Jahren gaben sie die Leitung an ihre Kinder Martin Hauri und Daniela Stocker samt deren Ehepartnern ab. Es ist die mittlerweile vierte Generation der Hauris, die den Betrieb führt. Und noch immer können sie auf die Unterstützung ihrer Eltern bauen. Aber auch Brunhilde Hauri, die Schwester des Jubilars, gehört zum Team. Und so war sein beruflicher Werdegang früh vorgezeichnet. Nach der Lehre auf dem „Waidhof“ in Inzlingen arbeitete Hauri unter anderem zwei Jahre im Gasthaus Engel in Todtnauberg. Noch immer habe er ein gutes Verhältnis zu seinem damaligen Chef, berichtet der Jubilar, der danach in die elterliche „Krone“ wechselte, wo die Mutter Hilfe in der Küche benötigte.

Das Wiechser Gasthaus ist seit dem Neustart im Jahr 1949 mit zunächst fünf Fremdenzimmern stetig gewachsen. Als 1971 ein Ökonomiegebäude in Brand geriet, wurde an dieser Stelle das erste Gästehaus errichtet, 1982 folgte das zweite. Heute verfügt die Krone über 54 Zimmer, 85 Betten und seit 2014 über einen Wellnessbereich. 90 Sitzplätze gibt es allein auf der Außenterrasse.

Der Jubilar hat ein ungewöhnliches Hobby: Er sammelt alte Kutschen und bereitet sie wieder auf. 30 sind es mittlerweile an der Zahl. Dazu hält sich der Gastronom zwei Schwarzwälder Pferde und bietet den Gästen Kutschfahrten an. Wenn die Witterung mitspielt, sind auch Schlittenfahrten eine Option. Denn einige Schlitten gehören ebenfalls zu der Sammlung. Und mit seinen robusten Pferden holt er das Holz für die Hackschnitzelanlage selbst aus dem Wald. Weitere Schmuckstücke im Kutschenmuseum sind ein ungarischer Jagdwagen, Baujahr 1905, der Bestattungswagen der Gemeinde Wiechs, der zuletzt Hauris Urgroßmutter Babette transportierte, ein Landauer aus dem Jahr 1900 als besonderes Jubiläumsgeschenk der Eltern sowie einen Glas-Landauer und leihweise eine alte Handdruckspritze der Wiechser Feuerwehr.

Weil die Eheleute Hauri erst vor Kurzem zwei ihrer Brüder verloren haben, wird die Geburtstagsfeier im engeren Freundes- und Familienkreis gefeiert.