Mit dem 33. Schlüchttalnarrentreffen feiern die Ühlinger Stiegele Chatzen am 15. und 16. Februar ihren 50. Geburtstag. Rund 4000 Hästräger werden an den zwei Tagen im Schlüchttal erwartet. In der 50-jährigen Vereinsgeschichte ist es das fünfte Narrentreffen und so kann der Narrenverein auf einen großen Schatz an Erfahrung zurückgreifen. Dem Verein gehören zehn Narrenräte, 50 Hästräger, 32 Kinderchatzen, fünf Altnarren und sieben Ehrenmitglieder an.
Schon vor der Gründung des Narrenvereins 1970 hatten „Die vier Karrierten“ jahrelang das Fasnachtsgeschehen an der Schlücht bestimmt. Sie waren es dann auch, die alle Fasnachtsinteressierten aufforderten, einen Narrenverein ins Leben zu rufen. Es wurde ein Erfolg. Die ersten Narrenräte sahen ihre Aufgabe in der Pflege und Wahrung des alemannischen Fasnachtsbrauchtums. Neben den Narrenräten gab es anfangs zehn Hästräger. Die charakteristische Katzenmaske hat der Ühlinger Künstler Erich Rastätter entworfen. Der Überlieferung nach soll es eben diese schwarze Katze gewesen sein, die manchen heimkehrenden Ühlinger nach abendlicher Zechtour beim „Stiegele“ zum Straucheln brachte.
1974 wurde den Chatzen das ehemalige Waschhaus zur Verfügung gestellt und mehrmals umgebaut. Es beherbergt auch das Narrenmuseum. 1981 schlossen sich fünf Narrenvereine zur Narrenvereinigung Schlüchttal zusammen, die Stiegele Chatz waren Gründungsmitglied. Bis zum 20. Geburtstag führte Walter Vogt den Verein, die nächsten 21 Jahre dann Klaus Müller. Ihm folgte Timo Schäuble. Seit drei Jahren steht nicht wie bisher ein Narrenrat an der Spitze, erstmals hat mit Sandy Schäuble eine Chatz das närrische Ruder in die Hand genommen.
Die Vorbereitungen für das Narrentreffen sind nahezu abgeschlossen. 4000 Hästräger werden erwartet. Schirmherr ist Bürgermeister Tobias Gantert. Dass die Ühlinger Stiegele Chatzen bekannt und beliebt sind, zeigte sich an den Anmeldungen: Beim Nachtumzug am Samstagabend sind 30 Zünfte dabei; beim Narrentreffen am Sonntag sind es 53 Zünfte und Vereine.
Um die Großveranstaltung stemmen zu können, bedarf es der Mitarbeit des gesamten Orts. „Die Zusammenarbeit mit den Ühlinger Vereinen verläuft ausgesprochen gut“, sagt Sandy Schäuble.