Untermettingen im Steinatal ist der südlichste Ortsteil von Ühlingen-Birkendorf und flächenmäßig mit 1358 Hektar der größte. Die Häuser in Untermettingen stehen an meist steilen Hängen. Ein prägendes Gebäude ist die einstige Kaplanei aus dem Jahr 1735. Sie beherbergt in dritter und vierter Generation mit der Seilerei Schneider eines der ältesten Handwerke.

Das Nachbarhaus des Architekten Oeldenberger aus dem Jahr 1710 ist eine Sehenswürdigkeit und ein Beispiel, welche Schönheit man aus einem alten Haus zaubern kann, ohne seinen Charakter zu verändern.

Das „Schloss“, das ein privates Wohnhaus ist, und das Haus mit dem Bogen, von dem die Straße den Namen Bogenstraße bekam, sind weitere prägende Gebäude im Dorf. Die Kapelle St. Gallus in Raßbach ist 850 Jahre alt und wird liebevoll von den Einwohnern gepflegt. In Endermettingen steht die Marien-Kapelle aus dem Jahr 1722. Sie ist nach Renovierungen, zuletzt im Jahr 2011, in einem guten Zustand.
Reizvolle Landschaft
176 Meter Höhenunterschied sind zu überwinden, um von der Steinatalstraße zum Römerweg zu kommen. Oben angekommen, wird man mit einer grandiosen Aussicht in die Landschaft mit Alpenpanorama belohnt. Auf den Höhen dort nutzt die Modellfluggruppe Untermettingen die günstige Thermik für Flüge ihrer Flieger.

Das Dorf ist mit seinen Weilern beiderseits der Steina mit Hanglagen und Talsohlen weit verzweigt. Löhningen mit Talhöfe und Raßbach sowie Endermettingen waren früher selbstständige Gemeinden, bevor sie 1938 zu Untermettingen eingemeindet wurden. Das erklärt, warum es zwei Dorfkerne gibt. Der Raum von der Kirche St. Jakobus bis zum Gasthaus „Hirschen“ bildet östlich der Steina den alten Dorfkern.
Dorfleben
Unterhalb der Kirche wohnt Tanja Schliffke mit Familie im umgebauten Elternhaus ihres Mannes Daniel, das viel Platz bietet. Die beiden Söhne besuchen in Endermettingen Kindergarten und Schule. Mit Steinatalhalle und altem Rathaus ist hier der zweite Dorfkern. Im alten Rathaus ist die Ortsverwaltung untergebracht, wo auch der Bürgermeister turnusmäßig Sprechstunden abhält.

Auch Feuerwehr und Rotes Kreuz haben dort ihre Räume. Tanja Schliffke sagt: „Jeder kennt hier jeden und ich finde, dass unsere Kinder hier behütet aufwachsen und viel Platz und Natur genießen können. Ich bin hier von freundlichen Menschen gut aufgenommen worden und habe Freunde gefunden.“ Sie engagiert sich in der kirchlichen Familienzeit, die mit Kindern und Jugendlichen Gottesdienste gestaltet.

In Untermettingen kümmern sich die Vereine um das gesellschaftliche und kulturelle Leben. Sie sind auch bei Veranstaltungen der Gesamtgemeinde mit dabei, etwa beim Austausch mit der französischen Partnergemeinde Machecoul, dem Mittelaltermarkt, Narrentreffen und Freilichtspielen.
Strukturwandel
Untermettingen war lange Zeit landwirtschaftlich geprägt. Heute bewirtschaften noch acht Voll- und Nebenerwerbsbetriebe Wiesen und Felder. Auf den ersten Blick sieht man die schwer zu bewirtschaftenden steilen Hänge. In höheren Lagen aber breiten sich große Fluren aus, die dem Landwirt gute Bedingungen für Ackerbau bieten. 54 Hektar der Gemarkung sind Naturschutzgebiet. Das Dorf hat sich aber überwiegend zu einer Wohngemeinde mit guter Verkehrsanbindung zu den Arbeitsplätzen in der Region entwickelt.

Einige Arbeitsplätze bieten Kindergarten, Schule, einige Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Mit dem Gasthaus „Hirschen“ und dem Restaurant „Genussmühle“ kann Untermettingen eine gute Gastronomie mit Unterkünften für Gäste vorweisen.
Dorfladen
Der kleine Dorfladen mit Getränkemarkt von Ewald Steffens im imposanten Feng-Shui-Haus in der Hofwiesstraße bietet Produkte zur Grundversorgung. Die Konkurrenz der Supermärkte in Ühlingen und Umland ist allerdings groß. Das Dorflädele wurde aber besonders samstags ein Treffpunkt, wo bestelltes frisches Brot abgeholt wird und man sich bei einem Kaffee unterhalten kann.