Was für ein Schauspiel, was für ein imposantes Bild: Hoch über den Dächern von Gurtweil schwebt der Feldhäcksler, der am Hang abgerutscht war und sich in einem Haus verkeilt hat. Mit zwei Autokränen wird das Unglücksfahrzeug endlich aus seiner misslichen Lage befreit– fünf Tage nach dem Unfall an einem Hang in Gurtweil. Auch die Hausbesitzer haben wieder frei Sicht aus dem Fenster.

Der Feldhäcksler erregte am Wochenende das öffentliche Interesse. Viele fragten sich wohl, was da passiert war. Und auch: Wie bekommt man das Monstrum da wieder heraus?

Die Landmaschine hatte sich richtig im Haus verkeilt.
Die Landmaschine hatte sich richtig im Haus verkeilt. | Bild: Alfred Scheuble

Was war geschehen?

In den frühen, noch feuchten Morgenstunden war der Bedienstete eines landwirtschaftlichen Lohnunternehmens aus der Region im Auftrag eines örtlichen Bauernhofs mit dem 790-PS-starken Feldhäcksler unterwegs. Auf einem etwa einen Hektar großen Hangwiesenstück galt es, Wiesengras zu mähen, zu häckseln und auf einen mitfahrenden Ladewagen zu blasen.

Der Feldhäcksler rutscht ab

Gegen Ende der Arbeit geriet die Maschine auf dem feuchten Wiesenboden hangabwärts ins Rutschen, war nicht mehr steuerbar und krachte nach über 50 Metern Talfahrt – zum Glück seitlich und nicht vorwärts – auf ein Wohnhaus.

Der Brummi hat am Hang eine breite Spur hinter sich hergezogen.
Der Brummi hat am Hang eine breite Spur hinter sich hergezogen. | Bild: Alfred Scheuble

Der Fahrer konnte zum Glück unverletzt die Fahrzeugkabine verlassen, aber das Fahrzeug und auch die Hauswand sowie das Hausdach wurden heftig beschädigt.

Wie hoch ist der Schaden?

Die Schadenssumme ist derzeit zwar noch nicht bekannt, dürfte sich aber nach ersten Einschätzungen zusammen mit den aufwändigen Bergungskosten auf mehrere zigtausend Euro belaufen.

Die Bewohner des Einfamilienhauses an der Ortsverbindungsstraße zwischen Gurtweil und Waldshut und der Fahrer des 16 Tonnen schweren landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs hatten Glück im Unglück. Sie kamen mit dem Schrecken davon.

Alles wird vorbereitet für die Bergung des Feldhäckslers.
Alles wird vorbereitet für die Bergung des Feldhäckslers. | Bild: Alfred Scheuble

Wie ist die Bergung gelaufen?

Die schwierige Bergung des Häckslers konnte erst fünf Tage nach dem Unfall erfolgen. Denn zuvor musste für den Zugang zur Unfallstelle eigens ein Feldweg auf einer Länge von etwa 100 Metern verbreitert und befestigt sowie eine ebene Stellfläche für die beiden Bergungskräne hergestellt werden. Außerdem waren zwei Traktoren und ein kleinerer Bagger sowie viel Manneskraft und etliche Zuschauer im Einsatz. Bis der Feldhäcksler schließlich geborgen war, dauerte es etwa sechs Stunden.

Sehen Sie hier die Bilder der Bergung:

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Und wie geht es weiter?

Für die am Unfall beteiligten und betroffenen Personen und Betriebe ist der erste Schreck zwar vorbei, aber bis jetzt noch die ganzen versicherungsrechtlichen Fragen geklärt und die Unfallkosten erstellt und abgerechnet sind, wird es noch einige Zeit brauchen.

Zunächst jedoch steht jetzt die Reparatur des Schadens und die Instandsetzung des Unglückfahrzeugs an.

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