Es geht voran mit dem Waldshuter Freibad: Der Verein Pro Freibad, der per Bürgerentscheid die Sanierung des Bads erzwungen hatte, sprach in seiner Hauptversammlung von „guten Nachrichten“. Kosten- und Zeitrahmen würden nach jetzigem Stand eingehalten werden. Die Zuversicht ist daher allgemein groß, dass das Bad wie geplant im Frühjahr 2022 öffnen kann. Rund 45 Mitglieder und Gäste wie Gemeinderäte, Vertreter der Stadtwerke und des Schwimmclubs Neptun waren zu der Open-Air Hauptversammlung ins Freibad gekommen.
Während bei der Sanierung des Bads die Zusammenarbeit von Stadt, Stadtwerken und Verein rund läuft, gibt es bei der ebenfalls nötigen Sanierung der Umkleiden und besonders, des Bad-Cafés, unterschiedliche Standpunkte. Stadtwerkechef Siegfried Pflüger sagte in der Hauptversammlung: „Es ist nicht vorgesehen, dass wir im großen Stil ins Bad-Café investieren, Gastrobetriebe sind immer defizitär und ein Schwimmbad-Café abhängig vom Wetter.“ Der Verein Pro Freibad hingegen wünscht sich mit den Worten der Vorsitzenden Christiane Maier für Umkleiden und Bad-Café nicht nur Flickwerk: „Wir wollen eine nachhaltige Lösung, vielleicht warten wir lieber noch ein Jahr und machen es dann richtig.“ Dies auch mit Blick auf weitere, zusätzliche Fördergelder von Land und Bund, die nach Aussage des Vereins abgerufen werden können. Bei den Umkleiden stehen laut Pflüger Optionen von Reparatur bis zum kompletten Neubau im Raum. Am 19. Oktober werden in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Entscheidungen erwartet.
Spende
Der gemeinnützige Verein Pro Freibad präsentierte sich in der Hauptversammlung als gut funktionierender Verein mit so solider finanzieller Basis, dass dieses Jahr sogar eine Spende möglich war. Als gemeinnütziger Verein unterstützt Pro Freibad das Schwimmenlernen von Kindern und hat deshalb dem Schwimmclub Neptun Waldshut einen neuen Gerätewagen aus Edelstahl und 20 Schwimmbretter gespendet. Mit Blick auf die Millionenspende, die Pro Freibad von einem anonymen Unterstützer für den Erhalt des Bads bekommen hat, ist im Mai die zweite Tranche in Höhe von 250.000 Euro an die Stadt geflossen. Den Dank der Stadt drückte Oberbürgermeisterstellvertreter Peter Kaiser aus.