Die Freibäder in Waldshut und Tiengen freuen sich nach dem regnerischen Juli auf hohe Temperaturen und viele Besucher in den Sommerferien. Nach dem durchwachsenen Sommer zieht Badebetriebsleiter Frank Dietrich-Vercrüße eine Zwischenbilanz.
Einführung der Schlecht-Wetter-Regelung
„Der Mai war leider sehr verregnet, während der Juni gut war“, erklärt Dietrich-Vercrüße. Aufgrund des schlechten Wetters zu Beginn des Sommers wurde zum ersten Mal eine ‚Schlecht-Wetter-Regelung‘ eingeführt. „Bei schlechtem Wetter konnten wir das Freibad um 14 Uhr schließen und sind ins Hallenbad gewechselt“, erklärt Dietrich-Vercrüße. Dies betraf den gesamten Mai bis zum 20. Juni. „Ende Juli haben wir es dann bis Anfang dieser Woche nochmal gemacht“, so der Badebetriebsleiter.
Dadurch, dass die Becken sowieso durch den Schul- und Vereinssport in Betrieb gewesen waren, sei der Wechsel ins Hallenbad kein zusätzlicher Aufwand gewesen. „So wie wir es mitbekommen haben, ist es bei den Badegästen gut angekommen, dass wir so eine Auswahlmöglichkeit angeboten haben“, erklärt er. In der kommenden Woche beginnt die Revision der Becken. Das Hallenbad bleibt voraussichtlich bis Anfang September außer Betrieb. Die Freibäder haben bis zum 19. September geöffnet.
Durchwachsener Sommer
„Ich bin vor allem zufrieden, was den Juni betrifft. Dort hat das Wetter mitgespielt und wir hatten viele Badegäste“, sagt Dietrich-Vercrüße. Besonders freut ihn, dass viele Gäste eine positive Rückmeldung gegeben hätten: „Besonders, was unser Personal und die Sauberkeit betrifft.“
Am 29. Juni war der besucherstärkste Tag in den beiden Freibädern. In Waldshut waren circa 1700 Badegäste vor Ort und in Tiengen um die 1400 Besucher. „Da hatten wir richtig gutes Wetter und es war das Freibadfest in Waldshut„, erklärt Dietrich-Vercrüße.
Insgesamt seien bisher circa 26.000 Besucher in Waldshut und 21.000 in Tiengen in dieser Saison ins Freibad gegangen. In den vergangenen Jahren hatte das Freibad in Waldshut einen Besucherschnitt von 46.000 und das Tiengener Freibad 38.000 bis 40.000 Besucher.
„Wenn die Leute wieder aus dem Urlaub zurückkommen, gegen Ende August, und das Wetter mitspielt, könnte ich mir vorstellen, dass wir die 1000er-Marke wieder knacken“, blickt Dietrich-Vercrüße optimistisch in die kommenden Wochen.
Insgesamt sei er wegen des schlechten Wetters unzufrieden, betont aber: „Für die Schlecht-Wetter-Regelung war es okay, gerade wenn es mal richtig schlechtes Wetter war. Da hatten wir auch mal 150 Besucher im Hallenbad.“
Beschädigung und Einbruch – keine medizinischen Notfälle
Im Waldshuter Freibad kam es in dieser Saison bisher zu zwei unerfreulichen Vorfällen. „Anfang der Saison wurde ein Beckensauger mit der Steuerungstechnik im Waldshuter Freibad ins Wasser geworfen. Das war ein Schaden von 3500 Euro“, erklärt Dietrich-Vercrüße. Außerdem sei Anfang August ins Freibad eingebrochen worden sein. Diesbezüglich laufen die Ermittlungen noch. „Ansonsten sind wir ganz gut davongekommen, würde ich sagen“, sagt der Badebetriebsleiter.
Auch sei es diese Saison noch zu keinen größeren medizinischen Vorfällen gekommen, sagt Dietrich-Vercrüße, betont aber: „Mir ist es wichtig, dass Eltern mit Kindern, die noch nicht schwimmen können, immer bei ihren Kindern bleiben.“ Sein Team sei zwar als Aufsichtspersonal zuständig, aber nicht für einzelne Personen, sondern für alle Gäste. Die Aufsichtspflicht liege weiterhin bei den Eltern.
„Meine Kollegen müssen oft kleine Kinder zu ihren Eltern bringen, weil ihre Eltern nicht zu sehen sind. Zum Glück sind diese Saison noch keine Unfälle passiert, aber in den letzten Jahren kam es durchaus schon zu Situationen wie Wiederbelebungen“, mahnt Dietrich-Vercrüße.