Die Stadt Waldshut-Tiengen ruft zusammen mit den Klettgau Cleaners Tiengen, dem Verein Klimenz und dem Generationendialog zum Clean Up auf. Die Aktion findet am 20. September in den beiden Stadtteilen statt. In Waldshut ist der Treffpunkt am Rathaus und in Tiengen vor dem Löwendenkmal. Der Stadtputz beginnt um 10 Uhr und geht bis 12 Uhr, mit anschließender Brotzeit.
Bei der Aktion können sich die Teilnehmer ein Gebiet aussuchen, in dem sie Müll sammeln. Dort gibt es eine Sammelstelle für die Müllsäcke, die der Baubetriebshof dann einsammelt. „Wichtig ist, dass man nur Müll aufsammelt, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen“, betont Silke Padova, die Leiterin des Kinder- und Jugendreferats der Stadt Waldshut-Tiengen, und ergänzt: „Natürlich soll es auch Spaß machen.“
Ab Ende August werden Flyer in der Stadt verteilt und Plakate aufgehängt. Der Flyer wurde in die Sprachen Englisch, Italienisch, Türkisch, Arabisch und Ukrainisch übersetzt und ist im Amtsblatt und in den sozialen Medien zu sehen. „Wir freuen uns über jeden, der kommt“, erklärt Padova.
Warum ist die Aktion wichtig?
„In einer Woche haben wir circa 35 Kubikliter Müll“, erklärt der Leiter des Baubetriebshofs Reiner Jehle. Diese Menge entspricht ungefähr einem Container eines LKWs. Ein immer größer werdendes Problem sei zudem der fremde Müll, also nicht aus öffentlichen Mülleimern: „Als ich angefangen habe, waren es um die 30 bis 40 Prozent an fremdem Müll, jetzt würden wir es eher auf 60 Prozent betiteln“, erklärt Jehle.
Diese Erfahrung teilt auch Andreas Otte von den Klettgau Cleaners Tiengen: „Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, was sie an Müll verursachen.“ Er sammelt bereits seit vielen Jahren Müll in der Region. Mit der Aktion möchten die Verantwortlichen möglichst viele Menschen auf dieses Thema aufmerksam machen und sie motivieren, an der Aktion teilzunehmen. „Wir müssen ehrenamtliches Engagement der Bürger unterstützen“, ist sich Oberbürgermeister Martin Gruner bewusst.
Generationendialog entscheidend für Aktion
Der große Stadtputz ist ein Ergebnis des Generationendialogs. Gruner sagt: „Der Generationendialog ist gestartet mit einem Seniorendialog, was er aber nicht ist. Wir müssen übergreifend denken, denn die Generationen müssen miteinander arbeiten, damit wir die Ziele von morgen erreichen können.“ Ihm sei es besonders wichtig, auch junge Leute für die Aktion bewegen zu können. „Zum einen wegen des Gemeinschaftsgefühls innerhalb der Stadt und zum anderen dem Erkennen: Was mache ich eigentlich beziehungsweise, was werfe ich selbst weg?“ Denn es werde einem erst selbst bewusst, wenn man den Müll wegräume, ergänzt er.
„Ich finde es sehr schön, dass das Ergebnis vom letztjährigen Generationdialogs hier einfließen kann und wir uns zusammensetzen und dieses Projekt auf den Weg bringen“, sagt Padova. Andreas Otte freut sich ebenfalls: „Die Stadt ist als Organisator für uns ganz wichtig, damit auch die Bürger in der Stadt bei der Aktion mitmachen.“ Bisher haben die Klettgau Cleaners Tiengen vier mal im Jahr zu Müllsammel-Aktionen aufgerufen.
Ziele des Clean ups
„Unser Ziel wäre, genügend Leute zu aktivieren, die die Idee und Botschaft nach außen tragen. Damit sich dieser Tag immer wieder von selbst aktiviert“, erklärt Padova. Sie betont, dass man mit der Aktion am besten Fall erreichen wolle, dass die Bürger keinen Müll produzieren und wenn sie Müll produzieren, ihn richtig entsorgen. „Es ist schade, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist“, sagt Padova.
Es werden für die Aktion noch Helfer gesucht, die bereits ab 9 Uhr dem Baubetriebshof helfen, die Materialien auszuteilen. Teilnehmer dürfen gerne selbst Materialien wie Eimer, Handschuhe oder Müllsäcke mitbringen.
„Das Müll-Thema werden wir nicht klären, aber wir fangen an, uns dessen bewusst zu werden“, beendete Oberbürgermeister Gruner das Pressegespräch.