Die Staatsanwaltschaft ermittelt im näheren Umfeld des Unternehmens Alfer Aluminium in Wutöschingen-Horheim. Anonym zugespielte Informationen, die darauf hindeuten, liegen der SÜDKURIER-Redaktion schon länger vor.

Nach mehreren Anfragen gibt es jetzt eine erste öffentliche Äußerung der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen: Aufgrund einer Strafanzeige im Zusammenhang mit der Veräußerung von Geschäftsanteilen unter Gesellschaftern im Jahr 2022 gibt es laufende Ermittlungen. Es bestehe der Anfangsverdacht, „dass bei der Veräußerung von Geschäftsanteilen falsche Angaben über den wahren wirtschaftlichen Zustand des Unternehmens gemacht wurden“, schreibt Pressesprecher Tobias Haselwander.

Die Firma selbst sei „als solches nicht Teil der Ermittlungen.“ Weitere Auskünfte erteilt die Staatsanwaltschaft derzeit nicht. Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

Erst Anfang des vergangenen Jahres hatte es der Aluminium verarbeitende Betrieb aus dem östlichen Landkreis Waldshut aus der Insolvenz geschafft.

Über die erfolgreiche Insolvenz

Die Gläubiger des Profilherstellers Alfer Aluminium haben dem Insolvenzplan des Unternehmens im Januar 2024 mit großer Mehrheit zugestimmt. Damit war der Weg frei für eine Übernahme durch den österreichischen Finanzinvestor SOL Capital. Gleichzeitig ist dieser Schritt das Ende der sogenannten Sanierung in Eigenverwaltung gewesen.

Denn seit Mitte des Jahres 2023 ging es um 300 Arbeitsplätze bei dem Aluminium-Verarbeiter aus dem östlichen Landkreis Waldshut. Damals sollen nach Unternehmensangaben vor allem hohe Rohstoffpreise und Nachwirkungen der Pandemie ursächlich für die Schieflage des Betriebs gewesen.