Nicht nur werdende Eltern haben es oftmals schwer, den passenden Namen für ihren Nachwuchs zu finden. Auch der Waldshut-Tiengener Gemeinderat konnte sich in seiner jüngsten Sitzung auf keinen Namen für die neue Kita an der Robert-Gerwig-Straße über dem neuen Feuerwehrgerätehaus in Waldshut festlegen. Deshalb ist die finale Namensfindung auf die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung vertagt worden.

Kita Tatütata oder Kita Ziegelfeld?

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates kam es bei der Abstimmung über den künftigen Namen zu einer Pattsituation zwischen dem Vorschlag der Verwaltung in Absprache mit der künftigen Kita-Leitung und einigen Erzieherinnen „Kita Tatütata“ und dem Vorschlag aus der CDU-Fraktion „Kita Ziegelfeld“. Auf jeden Vorschlag entfielen jeweils zehn Stimmen, wobei vier Stadträte entschuldigt waren und zwei früher die Sitzung verlassen mussten.

Oberbürgermeister Philipp Frank: „Während der Sitzung kam es zu sechs oder sieben weiteren Vorschlägen aus dem Gremium. Darunter Namen wie „St. Florian“ oder „Käpt‘n Blaubär“ oder „Robert-Gerwig-Kita“. Allerdings blieb es bei den Vorschlägen und kam nicht zu einer Abstimmung.“ OB Frank weiter: „Es wäre schön gewesen, einen Namen zu finden, aber wir wollten bei diesem Leuchtturmprojekt nichts übers Knie brechen, um einen mittelmäßigen Namen zu finden, nur, damit wir eine Entscheidung haben.“

Vorschläge Kita Holzwurm, Margarethe-Schurz-Kita und Kita Kinderinsel sind raus

Zur Auswahl standen im Vorfeld auch die Namen „Margarethe-Schurz-Kita“, angelehnt an eine deutsche Auswanderin, die 1856 den ersten deutschsprachigen und
zugleich ersten Kindergarten in den USA, Wisconsin, eröffnete. Auch der Name „Kita Kinderinsel“ wurde von der Verwaltung vorgeschlagen, weil sich die Einrichtung zentrumsnah befindet und die Dachterrasse einen guten Ausblick auf die Stadt biete und damit das Gefühl einer Insel vermittele. Der letzte Vorschlag „Kita Holzwurm“ bezieht sich auf die bauliche Gestaltung der Kita mit viel Holz. Allerdings fand sich im Gemeinderat keine Mehrheit für alle drei Vorschläge.

Stadträte dürfen mit entscheiden

Es ist laut OB Frank das erste Mal, dass in der Stadt der Gemeinderat in die Namensfindung einer Kita einbezogen wird. „Normalerweise orientiert sich der Name an der Straße, an der sich die Einrichtung befindet“, erklärt Frank.

Die neue Kita soll planmäßig noch in diesem Sommer ihren Betrieb aufnehmen. Eine Leitung und eine Stellvertreterin gibt es laut OB Frank bereits. Mindestens 50 Kinder sollen dort in drei Gruppen – zwei Ü3- und einer Krippengruppe – betreut werden.