Sturmtief „Bennet“ wirbelte im vergangenen Jahr das Programm am Fasnachtsmontag kräftig durcheinander. Zuerst fielen in der Kaiserstraße der Großteil der Teilnehmerstände an der Närrischen Gass der Narro-Zunft Waldshut und die Auftritte der zum Teil bereits angereisten Guggenmusiken dem schlechten Wetter zum Opfer.
Und schließlich mussten die Berghexen Waldshut ihren erstmals für den Abend geplanten Nachtumzug absagen. „Dieses Jahr ist der Sturm früher“, sagt Klaus Wießmer. Der Vorsitzende der Berghexen hofft, dass sich der Orkan bereits diese Woche ausgetobt hat und die Veranstaltung wie geplant am 24. Februar und ohne Wetterkapriolen stattfinden wird.
Bereits vor eineinhalb Jahren schmiedeten die Narro-Zunft und die Berghexen Waldshut gemeinsame Pläne für eine Neugestaltung der Närrischen Gass. „Wir wollten den Fasnachtsmontag wieder attraktiver gestalten und die Leute dazu bewegen, Straßenfasnacht zu machen“, erzählt Nico Keller, Mitglied des Narrenrats der Narro-Zunft. Und Klaus Wießmer ergänzt: „Am Fasnachtsmontag gibt es starke Konkurrenz in der Region.“ Die Berghexen, die sich 2014 gegründet haben und derzeit etwa 25 Hästräger zählt, wollen sich verstärkt in Waldshut engagieren. „Wir sind schließlich ein Verein von hier“, betont Klaus Wießmer.

Eröffnet wird die Festmeile am Montag, 24. Februar, um 11 Uhr in der Waldshuter Kaiserstraße. Der Fassanstich folgt um 12 Uhr vor dem Metzgertor. Die Besucher erwartet verschiedene Verpflegungsangebote und Partyzelte, Flohmarktstände sowie eine Riesenrutsche für Kinder.
Neben Vereinen, darunter Stadtmusik Waldshut, Waldstadtfäger, Pro Freibad, Technisches Hilfswerk, Skiclub und Junggesellenschaft, gibt es drei gewerbliche Teilnehmer, darunter erstmals die Waldshuter Szenekneipe „Herr Lehmann“. Ab 13 Uhr wird es laut in der Fußgängerzone, denn dann sorgen neun Guggenmusiken nacheinander für närrisch-schräge Töne. Die Bühne befindet sich vor dem Unteren Tor.
Um 19.11 Uhr startet dann der Nachtumzug mit 13 Fasnachtscliquen am Conrad-Gröber-Platz. Von dort geht es durch die Kaiserstraße zum Viehmarktplatz. Ein Teil der Teilnehmer wird dabei Fackeln tragen. „Wir Berghexen nicht. Unser langes Pferdehaar würde schnell Feuer fangen“, spielt Klaus Wießmer auf das haarige Häs seiner Clique an. Feuerfest sind auch nicht Rock, Hose und Schürze der Berghexen. Deswegen überlassen sie den anschließenden Hexensprung den Schlosshexen Tiengen, die im Umgang mit den Flammen erprobt sind.
„Wir sind gespannt, wie das Programm ankommt“, sagt Nico Keller, der sich wie Klaus Wießmer auf den Fasnachtsmontag freut, der nach dem Hexensprung an den Ständen und in den Zelten in der Kaiserstraße ausklingen wird.
Derweil laufen die Proben der Narro-Zunft für die beiden Kappenabende am 21. und 22. Februar in der Grieshaberhalle im Ziegelfeld. „Der Kappenabend wird ein Knaller“, sagt Keller über die Veranstaltung, die unter dem Motto „Es war einmal...“ steht. Die Resonanz ist bereits im Vorfeld groß: „Der Freitag war innerhalb von 25 Minuten ausverkauft“, erzählt Nico Keller. Karten für den Samstag gibt es noch im Lichthaus Reinhard.