Als Andreas Ecke vor rund 15 Jahren von Tuttlingen nach Waldshut gezogen ist, hat er hier etwas vermisst: Eine Hexengruppe. Das war die Geburtsstunde der Waldshuter Berghexen, die 2014 gegründet wurden. Mit sieben Hexen fing es an, heute zählt der Verein 43 Mitglieder, die sogar aus Zwickau zur Fasnacht nach Waldshut kommen.
Die Vermutung liegt zwar nahe, aber der Name hat nichts mit dem Aarberg zu tun, wie der Vorsitzende Klaus Wießmer erklärt. Der Sage nach lebte in Waldshut eine Hexe, die nicht zu einer Hochzeitsfeier eingeladen wurde. Voller Zorn darüber rief sie einen Dämon, der von einem Berg aus einen Hagelschauer auf die Hochzeitsfeier schickte. Wegen dieser und anderer Taten wurde sie verbrannt. Nach einer Spurensuche im Stadtarchiv soll es sich um einen Berg zwischen Waldshut und Dogern gehandelt haben.
Das Bergmotiv
Das Bergmotiv spiegelt sich auch in der Maske wieder, die vom Holzbildhauer Simon Stiegeler aus Grafenhausen gestaltet wurde. „Die Maske besteht aus zusammengesetzten Steinen“, erklärt Wießmer. Derzeit gibt es 22 Masken, der Dämon ist ein Einzelstück und wird abwechselnd von drei Mitgliedern getragen. Pferdehaar umrahmt das Antlitz, dazu Rock, Schürze und Bluse in den Farben Lila, Grün und Schwarz sowie die obligatorischen Strohschuhe und fertig ist die Berghexe.
Der damalige Gründer und erste Vorsitzende ist wieder nach Tuttlingen zurückgekehrt, die Berghexen sind aber inzwischen eine feste Größe in der regionalen Fasnacht. „Wir sind in Waldshut und bei Umzügen im Kreis Waldshut aktiv“, sagt Klaus Wießmer. Mittlerweile sind die Berghexen stärker an die Narro-Zunft herangerückt. „Das war früher nicht der Fall. Wir haben uns mehr in die Waldshuter Fasnacht integriert“, erklärt der Vorsitzende.
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