Am Schmutzigen Dunschtig wurde in Tiengen auch dem größten Fasnachtsmuffel klar, dass auch im Städtle die Narren das Zepter übernommen haben. Und das schon zu früher Stunde: Beim Wecken ab sechs Uhr war eine große Schar von kleinen Hemdglunkern, größtenteils Schüler der Johann Peter Hebel Schule, unterwegs.

Die Kinder machten mit Trommeln, Tröten und Kochtopfdeckeln und sonstigen Utensilien mächtig Lärm, die Katzenröllis stimmten mit ihren Rätschen kraftvoll in die Katzenmusik ein. Zu der tollen Atmosphäre trugen Henker, Schlosshexen und die Zunftgruppen bei, die teilweise mit Fackeln den „Weckzug“ säumten.

Leider machte das Wetter nicht optimal mit. Es nieselte leicht, das brachte aber die großen und kleinen Narren nicht aus dem Konzept. Mit viel guter Laune ging der Tag weiter. „Zünftler“ und die Schlosshexen trafen sich nach dem Wecken in der Linde zu einem geselligen Beisammensein. Sie stärkten sich mit einer deftigen Erbsensuppe, um fit für das anschließende Schließen von zehn Tiengener Kindergärten und Schulen zu sein.

Mit viel närrischem „Drumherum“ wie Narrensprüche aufsagen, wurden die Kindergartenkinder und Schüler in die Fasnacht entlassen.

Am Nachmittag war dann mit dem Kinderumzug ein weiterer Höhepunkt und dies bei gutem Wetter: Schön kostümiert winkten Kinder und Mitarbeiter der Tiengener Kindergärten und die Gruppen der Zunft den Zaungästen zu. Guggenmusiken spielten auf und die Schlosshexen machten Unfug.

Wie immer wurde beim Kinderumzug der Narrenbaum, bewacht von Henkern, mitgeführt. Stolze 17 Meter misst er. Manneskraft war auf dem Marktplatz gefragt, um ihn mitsamt dem baumelnden Bög an seiner Spitze, Stückchen für Stückchen in den Tiengener Himmel zu hieven.

Angeheizt durch Guggenmusiken, war die Stimmung bestens. Bis in jeden Winkel hinein standen auf dem Marktplatz große und kleine Narren, um gespannt das Aufstellen des Narrenbaums zu verfolgten und ausgelassen die Tiengener Fasnacht und den Schmutzigen Dunschtig zu feiern.

Schmutziger Donnerstag oder dritter Faissen
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