Es klingt ganz einfach und selbstverständlich, wenn Thomas „Stapfi“ Stapf von der Herstellung der Festabzeichen für das Hochrhein-Narrentreffen am 15. und 16. Februar spricht. Eine große Platte mit mehreren Schnitten zerteilt, zwei Schnitte hier, zwei Schräge dort, noch mal ein paar Schnitte, den Bohrer ansetzen, fräßen und dann noch die Schnur durchziehen.
Wie viel Arbeit in den kleinen Unikaten aus Holz steckt, die sich die Besucher am Wochenende an das Revers heften, zeigt der Blick auf die Zahlen. 10.000 Festabzeichen in Form des Oberen Tors – dem Domizil der Narro-Zunft – stellte der 59-Jährige her. Die 1,20 Meter breiten und drei Meter langen Holzplatten hat er am 18. Dezember 2023 besorgt. Ein knappes Jahr später waren die Arbeiten abgeschlossen.
Mitglieder warten vergeblich auf Arbeitsauftrag
„Wir haben vergeblich auf einen Arbeitsauftrag gewartet“, verkündete Zunftmeister Stephan Vatter sichtlich stolz am 11.11. und präsentierte eines der kleinen Unikate. „Viele Arbeitsschritte liefen parallel. Während der Laserdrucker den Schriftzug aufgedruckt hat, habe ich die Bändel eingezogen“, erzählt Thomas Stapf in seiner Werkstatt ganz bescheiden, warum er nicht zum großen Arbeitseinsatz gerufen hat.
„Als Festabzeichen für das Narrentreffen wollten wir etwas anderes, dreidimensionales machen“, erklärt Thomas Stapf. Schnell kamen die Mitglieder auf das Motiv des Oberen Tors, blieb nur die Frage, wie sich dieses in großen Massen herstellen lässt. „Wir haben überlegt, den Prototypen gemacht und losgelegt“, erinnert sich der 59-Jährige mit einem Lächeln.
Unterstützung bei den ersten Arbeitsschritten bekam Thomas Stapf von seinem Sohn und Zunftmitglied Rudolf Kammerer, der in seiner Schreinerei die Maschinen zur Verfügung stellte. Den anderen Teil übernahm er in der heimischen Werkstatt im Keller seines Wohnhauses. In den Ferien und nach Feierabend warf er Säge, Fräse, Bohrmaschine und Laserdrucker an und produzierte ein Festabzeichen nach dem anderen. „Im Sommer eher weniger“, erzählt er lachend. Beruflich arbeitet der Ingenieur eigentlich mit Metall. „Holz als Werkstoff ist viel wärmer und weicher und hat eine ganz andere Haptik. Ich arbeite sehr gerne mit Holz.“
Neben den sechs Zentimeter kleinen Festabzeichen stellte er noch 500 größere Türme (zehn Zentimeter) für den Zunftmeisterempfang am Sonntag und Sponsoren her. „Ich würde es jederzeit wieder tun“, gesteht er und lächelt.
Das macht Stapfi alles für die Zunft
Auch wenn kein Narrentreffen ist, ist der 59-Jährige für die Narro-Zunft in seiner Werkstatt aktiv. Er repariert die Gelten der Geltentrommler, stellt für jedes neue Mitglied die kleinen Geltenanhänger her und fertig die Gelten, die das rote Halstuch der Mitglieder befestigen.
Jetzt freut sich Thomas Stapf, wie alle anderen Mitglieder, auf das große Narrentreffen, auch wenn mit 288 zu besetzenden Diensten ein arbeitsreiches Wochenende auf die Zunft wartet. „Ich hoffe, dass wir alle Spaß haben und gemeinsam ein schönes Erlebnis haben“, sagt der 59-Jährige mit Blick auf das Narrentreffen.
So sind die Tore entstanden
Schritt 1
Aus der 1,20 mal drei Meter großen Platte eine Leiste machen.
Schritt 2
Zwei Schlitze für den Glockenturm sägen.
Schritt 3
Die Dachschräge sägen.
Schritt 4
Abstand zwischen Dach und Mauer sägen.
Schritt 5
Die Türme vereinzeln.
Schritt 6
Die kleinen Dachschrägen hinzufügen.
Schritt 7
Die Turmuhr bohren.
Schritt 8
Den Durchgang für das Tor fräsen.
Schritt 9
Ein kleines Loch für die Bändel bohren
Schritt 10
Mit dem Laserdrucker die Aufschrift „Hochrhein-Narrentreffen 2025 Narro-Zunft Waldshut 1411“ aufbringen.
Schritt 11
Den Bändel durchziehen. Fertig!
Weitere Informationen und das Programm zum Narrentreffen gibt es hier.
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