Am Schmutzigen Dunschdig hatten Langschläfer keine Chance. Auch nicht im beschaulichen Tiengen. Nachdem es pandemiebedingt zwei Jahre keine oder nur eine „kleine Fasnacht“ am Schmutzigen Dunschdig gab, hat er sich gestern im Städtle endlich wieder von seiner schönsten Seite gezeigt.

Letzte Vorbereitungen: Ein Zunftrat holt sich bei einer Schlosshexe Feuer, gleich geht es im Schein von vielen Fackeln beim Wecken durch ...
Letzte Vorbereitungen: Ein Zunftrat holt sich bei einer Schlosshexe Feuer, gleich geht es im Schein von vielen Fackeln beim Wecken durch Tiengens Innenstadt. | Bild: Ursula Freudig

Gleich um 6 Uhr in der Früh startete das bunte Programm der Bürger- und Narrenzunft mit dem Wecken. Eine große Schar kleiner Hemdglunker, größtenteils Schüler der Johann Peter Hebel Schule, zogen zusammen mit Lehrern, Eltern, den Katzenrölli und Fackelträgern durch die Gassen.

„Musik“ am frühen Morgen: Beim Wecken marschieren die kleinen Hemdglunker-Narren der Johann Peter Hebel mit allem was Lärm ...
„Musik“ am frühen Morgen: Beim Wecken marschieren die kleinen Hemdglunker-Narren der Johann Peter Hebel mit allem was Lärm macht, durch Tiengens Gassen, vorneweg marschiert hier Lehrerin Sonja Zettel Kreide. | Bild: Ursula Freudig

Die Rätschen der Katzenrölli flogen, es wurde auf Kochtöpfe getrommelt, Deckel gegen-einander gestoßen und in Tröten geblasen.

Nachdem jeder Tiengener wach war, stärkten sich Narrenräte, Henker, Katzenrölli und Schlosshexen in der Linde mit einer Erbsensuppe, um mit voller Kraft die Kindergärten und Schulen schließen zu können.

Deftige Stärkung: Vor dem Schließen der Kindergärten und Schulen machen Mitglieder der Tiengener Narrenzunft – hier Henker – ...
Deftige Stärkung: Vor dem Schließen der Kindergärten und Schulen machen Mitglieder der Tiengener Narrenzunft – hier Henker – Halt in der Linde und bekommen eine Erbsensuppe serviert. | Bild: Ursula Freudig

Überall wurden sie mit Begeisterung empfangen. Am Nachmittag hatten dann kleine Narren ihren zweiten großen Auftritt.

Süße Vögel: Der Kindergarten Schwalbennest bietet beim Kinderumzug einen schönen Anblick.
Süße Vögel: Der Kindergarten Schwalbennest bietet beim Kinderumzug einen schönen Anblick. | Bild: Ursula Freudig

Beim Kinderumzug winkten Kinder und Mitarbeiter der Tiengener Kindergärten und die Gruppen der Tiengener Narrenzunft den Zaungästen zu und natürlich marschierten auch Guggenmusiken mit.

Niedlich anzusehen war der mitgeführte, kleine, gut fünf Meter lange Narrenbaum. Er wurde auf dem Marktplatz mit zwei, drei Nägeln von Narrenräten an den großen genagelt, der bereits beim Narrentreffen aufgestellt worden ist.

Klein aber fein: Der beim Kinderumzug mitgeführte kleine Narrenbaum wird auf dem Marktplatz kurzerhand von Narrenräten an den großen ...
Klein aber fein: Der beim Kinderumzug mitgeführte kleine Narrenbaum wird auf dem Marktplatz kurzerhand von Narrenräten an den großen genagelt. | Bild: Ursula Freudig

Es war kaum ein Durchkommen, so voll war es auf dem Marktplatz, wo die Guggenmusiken nochmals alles gaben.

Mit vollen Händen: Bei der Kita Rappelkiste lassen es die kleinen Narren Konfetti regnen.
Mit vollen Händen: Bei der Kita Rappelkiste lassen es die kleinen Narren Konfetti regnen. | Bild: Ursula Freudig

Schmutziger Dunnschtig oder dritter Faissen:

Das könnte Sie auch interessieren

Fasnacht 2023: So feiern die Narren am Hochrhein und im Südschwarzwald