Die Stadt Waldshut-Tiengen investiert knapp 300.000 Euro in Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an der Kläranlage Waldshut. Die Einrichtung zur Reinigung von Abwasser befindet sich am Auweg in der Waldshuter Bleiche. Naiara Belucci, Mitarbeiterin des städtischen Tiefbauamts stellte in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses die einzelnen Maßnahmen vor.

„Die Online-Messtechnik gehört heute zur Standardausrüstung“, erlärte Belucci dem Gremium. Strengere Anforderungen an den Gewässerschutz würden moderne Verfahrenstechniken erforderlich machen. Die Arbeitsvorgänge sollen künftig automatisierter und
vom Handbetrieb unabhängig laufen. „Das sorgt auch für Einsparung von Energiekosten“, fügte sie hinzu. Der Bau- und Umweltausschuss sprach sich einstimmig für die Erneuerung der Analysemesstechnik in der Kläranlage Waldshut aus und beauftragte damit das Unternehmen Eliquo Stulz aus Grafenhausen. Die Auftragssumme gibt die Verwaltung mit 113.164 Euro an.

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Für 77.974 Euro erhält die Firma Nova Umwelttechnik aus
Bingen am Rhein den Auftrag für die Sanierung der Phosphatfällmittelanlage, über die Belucci sagte: „Sie ist nach 25 Jahren in die Jahre gekommen. Es gibt fast wöchentlich Betriebsausfälle.“ Die Anlage entfernt Phosphor aus dem Abwasser. In hohen Konzentrationen kann das Element Umweltprobleme auslösen. Der Grenzwert für den Phosphorgehalt in der Kläranlage Waldshut wurde von der unteren Wasserbehörde des Landratsamts Waldshut in der wasserrechtlichen Genehmigung aus dem Jahr 2007 auf ein Milligramm pro Liter festgelegt. Der Bau- und Umweltausschuss befürwortete die Sanierung der Phosphatfällmittelanlage einstimmig.

Ebenfalls einhellig hat das Gremium der Vergabe der Lieferung und des Einbaus der Messtechnik für die Außenbauwerke der Kläranlage Waldshut an das Unternehmen Eliquo Stulz aus Grafenhausen zugestimmt. Die Auftragssumme liegt bei 108.237 Euro. Naiara Belucci zufolge betreut die Kläranlage Waldshut derzeit 29 Außenbauwerke, darunter elf Pumpwerke, neun Staukanäle, sechs Regenüberlaufbecken und eine Rechenanlage. Ziel der Maßnahme sei es, nach und nach alle Bauwerke an das bestehende Prozessleitsystem anzuschließen. Die Technik mache es möglich, Störmeldungen per SMS auf das Bereitschaftshandy der Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeit zu senden.

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