Im Gemeinderat der Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen werden künftig sechs statt wie bisher fünf Parteien und Vereinigungen vertreten sein. Bei der Kommunalwahl gelang der Neutralen Liste ein Achtungserfolg. Sie konnte im ersten Versuch drei Sitze im Kommunalparlament erzielen. Mit der gerade 18-jährigen Julia Olinger stellt die Gruppe zugleich die jüngste Stadträtin.
CDU, Grüne und SPD büßen jeweils einen Sitz ein. Die Freien Wähler und die FDP können ihre Sitzzahlen behaupten. Die Wahlbeteiligung lag mit 50,4 Prozent in etwa auf dem Niveau von vor fünf Jahren.
Die Sitzverteilung
Die CDU muss erneut den Verlust eines Sitzes im Gemeinderat hinnehmen. Statt neun werden die Christdemokraten nur noch acht der 26 Stadträte stellen. Der Stimmenanteil sank von 33 auf 31,3 Prozent. Mit 61.757 Stimmen bleibt die Fraktion aber stärkste Kraft.
Neu auf Platz zwei sind die Freien Wähler, die einen Stimmenzuwachs von 2439 oder fast zwei Prozentpunkten verzeichnen können. Der Stimmenanteil stieg somit auf 20,46 Prozent. Die Freien Wähler stellen fünf Stadträte.
Die Grünen haben derweil fast ein Drittel der Stimmen von 2019 verloren, der Anteil sank von 20,9 auf 14,6 Prozent. Folglich wird die Fraktion um einen Sitz kleiner sein als bisher.
Künftig nur noch mit drei statt vier Stadträten wird die SPD im Gemeinderat vertreten sein. Sie hat immerhin ein Viertel der Wählerstimmen verloren und schafft es nur noch auf einen Anteil von 12,2 Prozent (-3,9 Prozentpunkte).
Zwei Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren holt die FDP (9,4 Prozent). Damit ist die Truppe um Fraktionschef Harald Ebi das Schlusslicht der politischen Kräfte im Gemeinderat hinter der Neutralen Liste (12,0 Prozent). Jedoch können die Liberalen ihre drei Sitze verteidigen.
Die Abgewählten
Personelle Veränderungen waren für den Gemeinderat vorprogrammiert. Drei amtierende Räte traten nicht mehr an, mit der NL gab es einen neuen Mitspieler. Dennoch brachte die Wahl auch Überraschungen. Dazu zählt die Abwahl von Adelheid Kummle (Freie Wähler), der letztlich 50 Stimmen für einen erneuten Einzug ins Gremium fehlten. Auch Johanna Daniela Tayari (Grüne) wird dem neuen Gemeinderat nicht mehr angehören.
Die neuen Gesichter
Fünf Neue werden in den Gemeinderat einziehen. Dabei sind Gerd Jacobshagen (CDU) und Harald Langfeld (NL), der bis 2019 für die FDP im Gemeinderat war, eher als Rückkehrer zu sehen. Komplett neu sind derweil Christian Hoch (FW), Julia Olinger (NL) und Philipp Schneider (FDP).
Frauenanteil und Stimmenkönige
Der Frauenanteil wird im neuen Gemeinderat geringer sein als bisher. Statt zehn werden nur noch acht Frauen im Gremium vertreten sein.
Die meisten Stimmen (5261) erzielte dieses Mal Armin Arzner (CDU). Dahinter folgen Peter Kaiser (CDU, 4992) und Harald Würtenberger (Freie Wähler, 4644).
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