Kreis Waldshut – Peter König vom Vorstand der Volksbankstiftung freut sich: „Wir haben zusammen mit dem Kuratorium der Stiftung auch für dieses Jahr drei wunderbare neue Förderpreisträger gefunden.“ Und er begrüßt Lucia Kaiser (21) aus Todtmoos, Sarah Schmidt (25) aus Lauchringen und Simon Eckert (22) aus Rickenbach.
Alle Drei sind zur Vorstellung aus ihren Studienorten nach Waldshut-Tiengen angereist. Sie kennen sich untereinander schon seit ihrer Schulzeit durch das gemeinsame Musizieren im Verbandsjugendorchester (VJO). Peter König erklärt kurz den Sinn der Stiftung, die seit 36 Jahren besteht und bisher 58 Preisträger gefördert habe: „Durch unser Netzwerk zu beiden Musikschulen im Kreis beobachten wir Sie und Ihre musikalische Entwicklung seit Längerem und haben uns einstimmig für Sie als diesjährige Förderpreisträger entschieden.“
Wie haben die drei Musiker davon erfahren? Sie lachen: „Durchs Telefon. Wir waren wohl jeder total überrascht.“ Und Sarah Schmidt ergänzt: „Ich war gerade in Marokko im Urlaub und habe zuerst gedacht, mit meinem Konto gäbe es ein Problem. Ich habe mich natürlich riesig gefreut.“ Sie spielte mit acht Jahren zunächst Klavier und dann, angeregt durch ihre Schwester, Querflöte im Musikverein Oberlauchringen: „Ich wollte unbedingt auch im Verbandsjugendorchester mitspielen.“
Unterricht hatte sie an der Musikschule Südschwarzwald. Ihr Abitur machte sie im Jahr 2017 am Klettgau Gymnasium in Tiengen: „Da ich schon immer unbedingt Lehrerin werden wollte, studiere ich seit 2018 in Freiburg Musik und katholische Theologie fürs Lehramt, aktuell für den Master of Education und werde 2025 meinen Abschluss machen. Dazu kommen intensive Studien im Bereich Musiktheorie und Gehörbildung.“
Seit ihrem neunten Lebensjahr spielt die zweite Preisträgerin Lucia Kaiser Klarinette – sicherlich beeinflusst durch ihren Vater, den Opa und zwei Onkel, die alle dieses Instrument spielten und spielen. „Klarinette hat mir einfach gefallen.“ Zunächst musizierte sie in der Trachtenkapelle Todtmoos. Sie besuchte das Scheffel-Gymnasium in Bad Säckingen, erhielt Unterricht an der dortigen Jugendmusikschule und machte im Jahr 2020 in Bad Säckingen ihr Abitur. Wie Sarah Schmidt und Simon Eckert gewann sie mehrmals beim Wettbewerb „Jugend musiziert“.
Seit 2021 studiert sie an der Hochschule für Musik in Dresden bei Professor Fabian Dirr. Sie hat inzwischen viel Orchestererfahrung gesammelt und an mehreren Meisterkursen teilgenommen. Ihr beruflicher Traum? Sie lacht: „Spielen im Orchester und vielleicht auch Unterrichten. Und vielleicht auch mal ein Erasmus-Semester im Ausland.“
Der dritte Preisträger Simon Eckert spielte bereits mit drei Jahren begeistert auf einer Plastiktrompete und mit sechs Jahren dann – wie die ganze Familie – auf einer richtigen Trompete. Nach der Realschule in Wehr besuchte er das Technische Gymnasium in Waldshut und entdeckte mit 15 Jahren seine Begeisterung für Jazz.
Nach dem Abitur vor knapp vier Jahren und einem Freiwilligen Sozialen Jahr begann er in Köln sein Studium für Trompete (Jazz/Pop) an der Hochschule für Musik und Tanz bei Professor Andy Haderer. Er hat seither regelmäßige Auftritte in zahlreichen Orchestern und Bigbands wie etwa der WDR Bigband und steht kurz vor dem Bachelor-Abschluss. Nach dem Master wäre sein beruflicher Traum eine Festanstellung in einer Big Band.
Alle drei Künstler wollen ihr Preisgeld in Höhe von 3000 Euro für ihr Instrument oder für ihre berufliche Weiterbildung investieren. Jetzt planen sie die musikalische Gestaltung der Feierstunde, in der sie ihren Preis und Urkunde erhalten. Die findet am 21. September 2024 um 19 Uhr in der Kirche Maria Himmelfahrt in Tiengen statt und ist öffentlich. „Wir sind gespannt, was ihr musikalisch zusammenstellt,“ sagt Peter König abschließend.