Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur Fassungslosigkeit und Wut, sondern ebenfalls eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch in der Region organisieren Menschen Hilfstransporte oder leisten mit Sach- und Geldspenden ihren Beitrag, um das Leid der Betroffenen in der Ukraine und der Flüchtlinge zu mildern.
In Ühlingen hatten sich ein Bäcker und der Narrenverein Stiegele-Chatz eine süße Aktion für den guten Zweck ausgedacht: Beim Fasnachtsfeuer am Wochenende boten sie den Besuchern Berliner mit blau-gelben Friedenstauben auf dem Zuckerguss an.
Ukrainer nannten sie das Hefegebäck, das kostenlos abgegeben wurde. Doch jeder, der wollte, konnte seinen Beitrag in ein Spendenkässchen werfen. Der gesammelte Betrag geht laut Narrenverein an ein Unternehmen in Stühlingen, das Hilfsgüter an die ukrainische Grenze transportiert.
Die kulinarische Aktion erinnert an zwei weitere Süßwaren, die während der vergangenen zwei Jahre kurzzeitig in Waldshut angeboten worden waren. Dort hatte ein Bäcker im ersten Corona-Jahr Toilettenpapierrollen aus Marmorkuchen mit Buttercreme in Anspielung an die Hamsterkäufe zu Beginn der Pandemie kreiert.
Im zweiten Corona-Jahr servierte er seinen Kunden Berliner, in denen jeweils eine Spritze steckte, die mit Eierlikör oder Schokoladensoße gefüllt war.
Die Spenden, die durch die nun in Ühlingen verteilten Ukrainer zusammenkamen, mögen sicherlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein für die Menschen in dem osteuropäischen Land sein. Doch das Signal, das die Aktion aussendet, zeugt von Solidarität mit den Betroffenen.
Angelehnt an das Zitat von John F. Kennedy lautet das Motto daher in diesen Tagen für alle, die der Krieg nicht kalt lässt: „Ich bin ein Ukrainer.“