Wenigstens der Frühling lässt sich durch Corona nicht aufhalten. Und wie jedes Jahr bringt er dank der Stadtgärtnerei bunte Blütenpracht in die Doppelstadt. Dies entlang von Straßen, in öffentliche Grünflächen und als ganz besonderer Blickfang, in die Brunnen in den Fußgängerzonen. Kleine Info-Schilder stecken dieses Jahr erstmals mitten in den „Brunnen-Blumenmeeren“ und verweisen auf den Urheber. Nach Ostern werden die Brunnen wieder entsprechend ihrer natürlichen Bestimmung genutzt.

Bunte Frühlingspracht: Reich bepflanzte Brunnen in Waldshut und Tiengen – hier beim Oberen Tor in Waldshut- machen derzeit den ...
Bunte Frühlingspracht: Reich bepflanzte Brunnen in Waldshut und Tiengen – hier beim Oberen Tor in Waldshut- machen derzeit den Bummel durch die Fußgängerzonen der Doppelstadt doppelt schön. | Bild: Ursula Freudig

Insgesamt hat die Stadtgärtnerei zigtausende Primeln, Stiefmütterchen, Veilchen, Gänseblümchen und viele weitere Frühjahrsblüher mit den ersten wärmeren Sonnenstrahlen aus ihren Gewächshäusern ins Freiland gepflanzt. Leer ist es damit aber in der Stadtgärtnerei nicht. Im Gegenteil. Die Gewächshäuser sind aktuell voll mit „Meeren“ von heranwachsenden Pflanzen, die als Sommerflor nach den Eisheiligen, also gegen Ende Mai, in die öffentlichen Grünflächen kommen.

Der Sommerflor wächst heran: Blick in ein Gewächshaus der Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen.
Der Sommerflor wächst heran: Blick in ein Gewächshaus der Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen. | Bild: Ursula Freudig

Begonien, Geranien, Ziersalbei, Blattschmuckpflanzen, Zweizahn, Clivien lang wäre die Liste ihrer Namen, darunter auch viele Sorten, die Bienen und Hummeln sehr mögen. Jede Menge zu tun ist derzeit in der Stadtgärtnerei. Es wird pikiert, ein- und umgetopft. Sogar mit abgeschnittenen Triebspitzen, also sogenannten Stecklingen, wird vermehrt.

Insektenfreundlich: Die Stadtgärtnerei zieht ganz bewusst auch Pflanzen (hier Ziersalbei), die Bienen und Hummeln anlocken.
Insektenfreundlich: Die Stadtgärtnerei zieht ganz bewusst auch Pflanzen (hier Ziersalbei), die Bienen und Hummeln anlocken. | Bild: Ursula Freudig

„Wir machen noch sehr viel selber“, sagt Gärtnermeister Martin Feldmann. Zu seiner Freude funktioniert das Vermehren mittels Stecklingen auch bestens bei Kakteen und Sukkulenten, seinen Lieblingspflanzen. Sobald es warm genug ist – vielleicht so Ende Mai – kommen die jetzt noch in einem Gewächshaus stehenden „stachligen Gesellen“ raus in das große Rondell am Eingang der Stadtgärtnerei.

Großer Fan: Gärtnermeister Martin Feldmann kann es kaum erwarten, bis die Kakteen aus dem Gewächshaus ins Rondell kommen.
Großer Fan: Gärtnermeister Martin Feldmann kann es kaum erwarten, bis die Kakteen aus dem Gewächshaus ins Rondell kommen. | Bild: Ursula Freudig

Wie bereits vergangenen Sommer wird das Kakteen-Rondell wieder ein Blickfang sein und Spaziergänger zum Verweilen einladen. Leiter der Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen ist seit 26 Jahren der Gärtnermeister Bernd Kramm. Der diesjährige Januar wird ihm als besonders arbeitsreich in Erinnerung bleiben: „Der Schneebruch an Bäumen auf städtischen Flächen war extrem, wir waren zwei Wochen nur damit beschäftigt, Schäden zu beseitigen.“ Für rund 3000 städtische Bäume ist die Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen zuständig.

Große Vielfalt: Diese Kübelpflanzen in einem Gewächshaus der Stadtgärtnerei werden demnächst als Teil des Sommerflors Waldshut-Tiengen ...
Große Vielfalt: Diese Kübelpflanzen in einem Gewächshaus der Stadtgärtnerei werden demnächst als Teil des Sommerflors Waldshut-Tiengen verschönern. | Bild: Ursula Freudig

Vier besonders klimaresistente stehen in der Waldshuter Poststraße gegenüber der Polizei. Es handelt sich um dreilappige Zierapfelbäume. Das Bild eines der vier Bäume – aufgenommen von Bernd Kramm persönlich – hat es jetzt sogar in eine neue Broschüre renommierter Herausgeber (www.gruen-ist-leben.de) geschafft. Titel der Broschüre ist „Zukunftsbäume für die Stadt.“ „Darauf bin ich schon ein bisschen stolz“, sagt Bernd Kramm.

Robust und zukunftsfähig: Dieses Bild vom „Eriolobus trilobatus (Dreilappiger Zierapfelbaum) in der Waldshuter Poststraße hat es ...
Robust und zukunftsfähig: Dieses Bild vom „Eriolobus trilobatus (Dreilappiger Zierapfelbaum) in der Waldshuter Poststraße hat es in die Broschüre „Zukunftsbäume für die Stadt“ geschafft. Bild: Bernd Kramm | Bild: Bernd Kramm