Auf den neuen Mitarbeiter wartet viel Arbeit: von kommunalen Gebäuden bis hin zur Mobilität sollen die Klimaschutz- und Klimaanpassungsaktivitäten hier zusammenlaufen, koordiniert und umgesetzt werden. Damit soll auch das 2016 beschlossene Klimaschutzkonzept realisiert werden. Der Klimaschutzmanager kümmert sich zukünftig um Fördermittel etwa für energieeffiziente Sanierungen und soll sich im Amt sowie in der Region gut vernetzen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit soll wieder in Schwung kommen. Das betrifft besonders die zuletzt auf Sparflamme laufenden Aktivitäten rund um den European Energy Award (EEA). Im EEA laufen alle Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen der Stadt zusammen.
Bei der letzte externen Prüfung 2017 erreichte die Kommune 40,1 Prozent, ein Jahr später lag man bei 45,3 Prozent – immer noch knapp unter der Zielmarke von 50 Prozent. Die Betreuung des EEA machte zuletzt die Hälfte der Stelle von Stadtförsters Georg Freidel aus. Nach dessen Weggang zum Januar diesen Jahres kamen die Bemühungen um die Auszeichnung aber zum Ruhen. Die neue Stadtförsterin Swantje Schaubhut betreut nun neben dem Stadtwald auch wieder den Privatwald – damit fehlen hier zeitliche Ressourcen für zusätzliche Klimaschutzaktivitäten.
Bereits im Herbst 2019 sah man darum im Gemeinderat die Notwendigkeit eines eigenen Klimaschutzmanagers. Mit der neuen Fachkraft soll nun die Zertifizierung auf Wunsch des Bürgermeisters zügig vorangebracht werden. Man habe hier bereits viel erreicht, von dem städtischen Nahwärmenetz, das mit Holz aus dem eigenen Wald betrieben wird bis hin zu den beiden in Holzbauweise errichteten Kindergärten. Nun gelte es, diese PS auf die Straße zu bringen, so der Bürgermeister. Bereits im diesjährigen Haushaltsplan war für die Vollzeitstelle ein Zuschuss von 39.000 Euro eingeplant, 65 Prozent der Stelle werden vom Umweltministerium bezuschusst. Von diesem Zuschuss hatte die Stadtverwaltung im Hebst letzte Jahres die Schaffung der Stelle abhängig gemacht. Sollte diese nach drei Jahren auslaufen, werde auch die Stelle nicht verlängert, so Bürgermeister Thater damals.