Die Baufortschritte auf dem Wehrer Brennet-Areal sind auch von außen deutlich erkennbar: Aktuell wird bereits der große Parkplatz vor den drei Märkten gepflastert. 220 Stellplätze entstehen hier für die Kunden der drei Märkte Schmidts-Markt, Lidl und Müller Drogeriemarkt. Auch im Inneren liegen die Arbeiten so gut im Zeitplan, dass nun auch das Eröffnungsdatum feststeht: Am Mittwoch, 16. November, wird das neue Einzelhandelszentrum im Stadtzentrum eröffnet.

Bei einer Begehung mit Wehrer Gemeinderäten und Vertretern der Service-Gemeinschaft und der Firma Brennet gab Bauherr Matthias Schmidt nun einen ersten Einblick in das Innere der drei Läden.
Auch wenn alle drei Märkte schon bislang in Wehr präsent sind, wird sich allein durch die Größe der neuen Läden das Einkaufsangebot deutlich verbessern: Mit insgesamt 5200 Quadratmetern Verkaufsfläche ist das Wehrer Brennet-Areal in der Summe sogar etwas größer als das Brennet-Areal in Bad Säckingen.
Der Wehrer Schmidts-Markt wird mit 2800 Quadratmetern Verkaufsfläche (bislang 1800 Quadratmeter) der drittgrößte der Unternehmensgruppe – nach Bad Säckingen und Titisee-Neustadt (mit jeweils etwa 3000 Quadratmetern).

Neu wird es ein Gastronomie-Angebot und eine „Schmidts Hausküche“ geben – mit 80 Sitzplätzen innen und rund 50 Plätzen im Außenbereich. Angesiedelt wird es im Erdgeschoss auf der Südostseite des Neubaus – also gegenüber des Textilmuseums.
„Wir investieren allein in die Einrichtung unseres Marktes rund fünf Millionen Euro“, so Matthias Schmidt. Die kalkulierten Baukosten für die drei Märkte bezifferte er auf 18 Millionen Euro. Auch wenn auf der Baustelle vom künftigen Erscheinungsbild noch nichts zu erkennen ist, wird der Schmidts Markt optisch an die Geschichte des Standorts erinnern und Bilder und Relikte aus der Zeit der Textilproduktion der Brennet in den Laden integrieren. „Die Historie soll nicht verloren gehen“, so Schmidt.

Deutlich mehr Platz für Lidl
Deutlich vergrößern wird sich auch Lidl: Statt bisher 950 Quadratmetern stehen im neuen Markt 1500 Quadratmeter zur Verfügung. Die Größe zeigt sich vor allem im Video:
Kleinster der drei Märkte wird der Müller Drogeriemarkt mit rund 1000 Quadratmetern.
Diese beiden Märkte sind bereits am weitesten fortgeschritten. Die Bauübergabe an Müller soll noch vor den Sommerferien sein, damit das Unternehmen schon bald mit der Einrichtung beginnen kann.
Eine eigene Welt entsteht auf der Rückseite des Baus mit den Anlieferzonen. Allein vier Laderampen für den Schmidts-Markt sind hier vorgesehen – nach verschiedenen Produktgruppen getrennt, um die Logistik zu optimieren.

„Pro Woche erwarten wir zwischen 100 und 120 Lastwagen“, erklärt Schmidt. Im hinteren Bereich befindet sich außerdem die gesamte Technik: Große Kühlräume sowie die Kühl- und Lüftungstechnik.
Dabei verzichten Schmidt und Lidl zukunftsweisend auf Erdgas als Energieträger, stattdessen wird mit Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung der Kühlanlagen geheizt. Die Dächer werden – wie zuvor bei den Fabrikhallen – wieder mit Photovoltaikanlagen der Brennet bestückt.


Auch Innenstadt soll profitieren
Für die Servicegemeinschaft Wehr betonte Stephan Ruthe die Bedeutung des Projekts für den Wehrer Einzelhandel. Wichtig sei, dass das Brennet-Areal sich nicht von der Innenstadt abgrenze, sondern sich die Hauptstraße zum neuen Areal öffne, damit die Kunden auch den Weg zu den kleineren Einzelhändlern finden.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei auch dem künftigen Ärztehaus zu, das gegenüber dem Modehaus Bär entsteht.
Im Erdgeschoss werden sich hier eine Apotheke und eine Sanitätsgeschäft ansiedeln. Wie Bürgermeister Michael Thater sagte, soll der erste Spatenstich hierfür spätestens nach den Sommerferien der Baufirma stattfinden.