Mit Medienentwicklungsplänen erfassten die Schulen aktuell ihren Bedarf und erstellen pädagogische Konzepte. Denn blickt man auf die Wehrer Bildungslandschaft zeigt sich ein digitaler Flickenteppich: Engagierte Lehrer aber alte Computer und schlechtes Internet, Schüler mit Smartphones aber ohne Drucker und Laptop.

Das könnte Sie auch interessieren
  • Wie sind die Schulen aktuell ausgestattet? „An beiden Standorten gibt es kein stabiles Internet“, so Brigitta Theusz, Leiterin der Grundschule Wehr-Öflingen. An der Talschule und der Realschule gibt es bereits Netzwerksteckdosen in den Klassenzimmern, WLAN allerdings nur in den Lehrerzimmern. Die Computer an allen Schulen sind älteren Semesters, teils ist die Technik aus zweiter Hand. Dafür gibt es in der Talschule einen Medienwagen mit Dokumentenkamera und Beamer. An der Realschule sind viele Klassen mit Beamer und Lautsprecher ausgestattet. Über die Schul-App hält die Talschule Kontakt zu den Eltern, an der Realschule hat man mit der Lernplattform moodle im Frühjahr gute Erfahrungen gemacht.
Das könnte Sie auch interessieren
  • Warum ist ein Medienentwicklung notwendig? Welche Geräte und Anwendungen werden gebraucht, welche Wartung ist notwendig, gibt es langfristig Updates und wie sollen Geräte und Software im Unterricht genutzt werden – das alles wird in dem Plan festgehalten. „Ich bin darum ein großer Fan der Medienentwicklungspläne“, so Bohnsack-Roth, städtische Ressortleiterin für Familien, Jugend und Schulen: „Dadurch erreichen wir eine größere Nachhaltigkeit und alle müssen mit im Boot sein“. Da die Pläne sehr umfangreich sind, haben die Schulen bereits mit externer Unterstützung gearbeitet. Im Rahmen der Corona-Hilfen konnten erste Anschaffungen ohne den fertigen Antrag getätigt werden. So wurden im Sommer mit Blick auf die Corona-Pandemie knapp 66.000 Euro freigegeben, hierfür hat die Stadt bereits Leihgeräte für den Heimunterricht bestellt.
  • Mit welchen Fördermitteln und Kosten ist zu rechnen? „Die Fördermittel sind abhängig von der Schülerzahl – für die Wehrer Schulen rechnen wir insgesamt mit 240.000 Euro“, erklärt Heike Bohnsack-Roth. Die Stadt muss mindestens 20 Prozent – also mindestens 48.000 Euro – dazugeben. Mit ihren Medienentwicklungsplänen sind die Schulen bereits im Endspurt. Für die weitere technische Umsetzung schaue man sich die Stadt als Schulträger nun nach Kooperationspartnern um, so Bohnsack-Roth weiter. Denn es muss nicht nur aus einer riesigen Bandbreite an Geräten und Software für den Unterricht ausgewählt werden, auch die technischen Voraussetzungen von Verkabelungen, Server bis hin zur Datensicherheit müssen geschaffen werden.