Michael Gottstein

Im Frühjahr war es gar nicht sicher, ob das Kinderferienprogramm der Stadt Wehr überhaupt würde stattfinden können. Doch mit Hilfe eines Hygienekonzeptes und dank der Unterstützung von Vereinen, Privatpersonen und der Schulsozialarbeit war es dem städtischen Jugendhaus doch noch möglich, 19 von 23 geplanten Angeboten zu realisieren. 147 Kinder nahmen daran teil. Beim Pressegespräch zog Hauptamtsleiterin Yasemin Krause eine positive Bilanz und dankte dem Jugendhausteam mit Manuel van Kreij, Jochen Steinman, Linda Alduino und Praktikantin Jule Rünzi sowie den zahlreichen Partnern. „Mit deren Hilfe konnten wir ein vielfältiges Programm anbieten, aber das Kinderferienprogramm war auch eine großartige Leistung aus den eigenen Reihen.“ Jugendhausleiter Manuel van Kreij berichtete, dass alle Programme reibungslos und ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen seien.

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In den zweieinhalb Wochen vom 30. Juli bis zum 15. August trafen sich die Kinder an 31 Terminen, denn wegen der großen Nachfrage mussten manche Angebote wiederholt werden. Außerdem, so van Kreij, habe man die Größe der Gruppen auf maximal 20 Personen beschränkt. Die 147 angemeldeten Kinder nahmen im Durchschnitt an drei verschiedenen Veranstaltungen teil – pro Kind waren maximal sechs Anmeldungen möglich. In den vergangenen Jahren lag die Teilnehmerzahl jeweils zwischen 200 und 250 Kindern. Die geringere aktuelle Zahl erklärt sich dadurch, dass das beliebte Indianerlager mit Übernachtung beim Schwimmbad ausfallen musste.

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Wegen der Infektionsschutzauflagen mussten nur wenige Angebote abgesagt werden. Zum Beispiel hatte der Verband der Bogenschützen von einer Veranstaltung abgeraten, weil der Mindestabstand bei der Hilfestellung nicht einzuhalten gewesen wäre und man den Bogen nach jeder Benutzung hätte desinfizieren müssen. Auch der Kochkurs fiel aus, hingegen war das Pizzabacken im Freien möglich – „mit Mundschutz und Gummihandschuhen“, betonte Linda Alduino. Das Programm umfasste sowohl kreative und informative als auch sportliche und spaßige Angebote. Neu waren das Drachenbootfahren mit den Hochrheinpaddlern und die Wasserbombenschlacht als Alternative zum Schwimmbadbesuch.

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Ein besonderes Erlebnis war die abendliche Schatzsuche auf dem Dinkelberg mit GPS-Geräten, Taschenlampen und Leuchtpunkten. Nach dem Lockdown, dem Heimunterricht und dem Schulbesuch unter Pandemiebedingungen „haben sich die Kinder sehr gefreut, dass sie wieder etwas gemeinsam unternehmen und ein Stück Normalität erleben durften“, berichtete Jochen Steinmann. Freilich musste das Jugendhaus zuerst ein Hygienekonzept erstellen. „Die Kinder haben die Masken als etwas Selbstverständliches wahrgenommen“, so Linda Alduino. Die finanzielle Bilanz des Kinderferienprogramms muss noch berechnet werden, aber Yasemin Krause schätzt, dass der Zuschussbedarf ungefähr gleich hoch wie in den vergangenen Jahren sein dürfte. Der Dank der Stadt gilt dem Tennisclub, den Hochrheinpaddlern, dem BUND, dem Angelsportverein, dem DRK, dem Schwarzwaldverein, der Bergschule Hochempor, Dirk Haas, der Mediathek, Bianca Beck und Patrizia Puciello, Marin Steinman und Daniela Robel, Michelle Wirrer sowie Sylvia Briegel, Thomas Meier und Katja Straßberger von der Schulsozialarbeit.

Das Jugendhaus im alten Bahnhof von Öflingen ist wieder geöffnet. Mehr Infos im Internet (www.jugendinwehr.de).