Der im März 2023 gegründete Förderverein des Hauses der Diakonie hat seither eine Menge Arbeit geleistet. Vorstandsmitglieder sind Rainer Kaskel, Wolfgang Kemmerling und Siegfried Tröndle: Sie mussten eine wichtige Strukturreform abschließen. Der neue Geschäftsführer Jörg Markowski legte in der Mitgliederversammlung am Mittwoch eine solide Bilanz vor.
Der Grund für die Strukturreform war, dass der ehemalige Diakonieverein als Träger im Laufe der Jahrzehnte zu einem mittelständischen Unternehmen geworden war. Dies bedeutete, dass die Mitglieder im Falle einer Insolvenz in Haftung genommen worden wären.
Kosten klettern auf 4,84 Millionen Euro
Der Vorstand hatte daher 2023 beschlossen, eine gemeinnützige Haus der Diakonie GmbH zu gründen, die die Trägerschaft der Einrichtung übernimmt. Zugleich wurde der Förderverein der Diakonie Wehr-Öflingen gegründet, der dem Haus hilfreich zur Seite steht. Gesellschafter der neuen gGmbH sind die Hanna-und-Paul-Gräb-Stiftung, das Diakonische Werk Hochrhein und eben der neue Förderverein, der drei der fünf Aufsichtsräte stellt. Dank dieser Neustrukturierung steht das Haus nun auf einer zukunftsfähigen Basis.
Jörg Markowski berichtete, dass die Erlöse der Einrichtung von 4,6 Millionen Euro im Jahre 2022 auf 4,9 Millionen Euro im vergangenen Jahr gestiegen waren. Das Haus finanziert sich vor allem über die Tagessätze. Gleichzeitig kletterten aber auch die Kosten auf 4,84 Millionen Euro.
Das Haus steht dennoch finanziell solide da. Im Schnitt sind 78,8 der 81 Plätze belegt. Die Fachkraftquote unter den 56,7 Vollzeitstellen liegt derzeit bei etwa 50 Prozent. Die Verwaltung schreibt offene Stellen in Print- und sozialen Medien aus und hat auch eine Agentur beauftragt, die bereits drei Fachkräfte aus Spanien gewinnen konnte. Dies sei ein schöner Erfolg, aber die Suche nach qualifiziertem Personal bleibe eine Herausforderung, erklärte Markowski. Einfacher sei die Rekrutierung von Quereinsteigern: „Da sind gute Leute dabei und wir bieten ihnen an, sich intern weiterzubilden.“
In diesem Jahr werden 150.000 Euro in die Instandhaltung sowie rund 75.000 Euro in die EDV, das Dokumentationssystem und soziale Medien investiert. Kürzlich wurde die neue Internetseite www.hausderdiakonie.de freigeschaltet. Anlässlich der 40-Jahr-Feier im kommenden Jahr wird das Haus ein Symposium zum Thema „Inklusive Kunst“ und eine Ausstellung in der Galerie des Alten Schlosses veranstalten. Der Förderverein bietet seine Unterstützung an und hofft auf mehr und vor allem jüngere Mitglieder.
Die Gasheizung im Haupthaus ist über 20 Jahre alt. Wie Siegfried Tröndle berichtete, habe man einen Energieberater beauftragt, den Ist-Zustand zu untersuchen und ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Die Gasheizung funktioniere noch und erfülle auch die Bestandsschutzauflagen.