Weilheim – In der jüngsten Gemeinderatssitzung im Feuerwehrhaus in Remetschwiel wurde der Entwurf des Haushaltsplans der Gemeinde Weil-heim für 2025 vorgestellt. Viele Gespräche sind nach Aussage von Bürgermeister Jan Albicker im Vorfeld des Plans geführt worden. „Wir werden es im Ergebnishaushalt nicht schaffen, mit den ordentlichen Erträgen die ordentlichen Aufwendungen abzudecken, steigende Kosten drücken uns“, fasste er zusammen. Als Beispiel nannte Albicker unter anderem die gestiegene Kreisumlage und weiter steigende Personalkosten.
Weilheim rechnet nach dem Entwurf im Ergebnishaushalt mit knapp 300.000 Euro Defizit und damit einem deutlich höheren Minus als 2024. Trotz großer Herausforderungen für die Zukunft spiegelt der Plan nach Aussage Albickers, auch Chancen und den Gestaltungswillen der Gemeinde wider: „Wir wollen investieren und die Gemeinde weiter voranbringen.“ Er verwies auf Investitionen unter anderem in die Kinderbetreuung, die Feuerwehr, den Straßenbau und den Unterhalt von Gebäuden.
Weilheim hat drei gesondert erfasste Eigenbetriebe. Laut Rechnungsamtsleiter Peter Schmidt, geht der Entwurf bei der Breitbandversorgung von einem sehr verträglichen Minus aus, verbunden mit der Hoffnung, dass zu den aktuell 536 Abschlüssen noch weitere dazukommen, um die Finanzierung langfristig zu sichern. Bei der Wasserversorgung rechnet Weilheim im Erfolgsplan mit einem Minus von 58.000¦Euro, bei der Abwasserbeseitigung mit einem kleinen Überschuss, der aber kaum ins Gewicht fallen wird, weil in beiden Bereichen Investitionen in Höhe von rund 600.000 Euro vorgesehen sind. Eine besonders kostenintensive ist die Neugestaltung der Gartenstraße (Kanäle) in Weilheim im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung. Um die Investitionen in den beiden Eigenbetrieben zu stemmen, sieht der Haushaltsplan eine Kreditaufnahme in Höhe von 565.000 Euro vor.
Bürgermeister Albicker drückte die Überzeugung aus, dass mit Blick auf den großen Zusammenhalt in der Gemeinde auch weiterhin alle Herausforderungen gemeistert werden: „Zusammen haben wir schon viel erreicht, das stimmt mich positiv, wir wollen uns den Anforderungen der Zeit stellen.“
Weiterer Tagesordnungspunkt waren einige private Bauvorhaben, gegen die der Gemeinderat keinerlei Einwendungen hatte. Auf den Weg gebracht wurde die Satzung für den Bebauungsplan „Raimunderhof“, sodass dem Bauvorhaben jetzt nichts mehr im Weg steht. Drei Spenden in Höhe von insgesamt 800 Euro hat der Gemeinderat dankend angenommen. Die Trachtenkapelle Nöggenschwiel, Matthäus Flum sowie Lukas und Samuel Eckert unterstützen die Kita Nöggenschwiel beim Kauf von Musikinstrumenten für die musikalische Früherziehung.