In Nöggenschwiel haben die Landfrauen einen Osterbrunnen gestaltet. Der Brunnen vor der Kirche St. Stephanus wurde mit Thuja und bunten Ostereiern geschmückt. Schon vor Wochen ging es an die Planung. Franka Grether motivierte die Landfrauen in der WhatsApp-Gruppe, sich zahlreich an der Aktion zu beteiligen. Spontan fanden sich viele Frauen, die diese Tradition pflegen wollten.

Beim Binden der Thuja in der Pfarrschür haben die Frauen viel Spaß miteinander.
Beim Binden der Thuja in der Pfarrschür haben die Frauen viel Spaß miteinander.

Den Anfang machten einige Frauen damit, dass sie große Mengen von Thuja organisierten. Auf dem Areal der Tröndles in Nöggenschwiel wurde das Grün geschnitten. Lothar Tröndle unterstütze die Frauen dabei. Nun ging es ans Binden: 13 Meter Thujaschlangen haben die Frauen in der Pfarrschür gebunden. Da viele Frauen an diesem Abend dabei waren, war diese Arbeit schnell erledigt. Etwas herausfordernd ist immer die Krone, diese sollte möglichst gleichmäßig von den verschiedenen Frauenhänden gebunden werden, damit die Krone perfekt auf dem Brunnen platziert werden kann.

Am Donnerstag vor dem Palmsonntag gab es dann das letzte Treffen der Frauen: Die gebundenen Thujaschlangen und die Krone wurden auf dem Brunnen drapiert. Mit dem Ergebnis sind die Frauen zufrieden. Schon von Weitem sieht jetzt jeder Passant die Farbenpracht am Brunnen des Dorfs.

Franka Grether freut sich sehr, dass sich soviele Frauen beim Basteln und Gestalten des Osterbrunnens beteiligt haben.
Franka Grether freut sich sehr, dass sich soviele Frauen beim Basteln und Gestalten des Osterbrunnens beteiligt haben.

Die Vorsitzenden der Landfrauen, Sabrina Bächle, Lydia Probst und Marie-Christin Rohde, bedankten sich bei allen Beteiligten für die gelungene Aktion, allen voran bei Franka Grether, die maßgeblich dafür verantwortlich war, dass Nöggenschwiel wieder einen Osterbrunnen hat. Grether sagte: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Frauen den Brunnen zu machen. Besonders beim Binden in der Pfarrschür hatten wir eine tolle gemeinsame Zeit und die Arbeit war schnell erledigt.“

Im Ursprung wurde der Nöggenschwieler Osterbrunnen in den 1990er-Jahren von Lehrerin Schafheutle mit Schülern gebunden. Nachdem die Schule dies nicht mehr übernommen hat, hat sich Carola Geng dazu entschlossen, die Aktion in die Hand zu nehmen. Carola Geng hat über Jahrzehnte die Tradition fortgeführt und den Brunnen mit engagierten Frauen gestaltet. Nun freuen sich die Nöggenschwieler, dass der Brauch weitergeführt wird und es wieder einen geschmückten Osterbrunnen gibt. Wer in der nächsten Zeit in Nöggenschwiel unterwegs ist, für den lohnt sich ein Abstecher zur Kirche zum Osterbrunnen.