Der Maschinen- und Betriebshilfering (MBR) Waldshut hat seine Hauptversammlung für 2022 und 2023 abgehalten. Der Vorsitzende Philipp Käppeler begrüßte 130 Mitglieder in der Nägeleberghalle in Weilheim. Besonders begrüßte er Landrat Martin Kistler, den Kreisvorsitzenden des BLHV, Oswald Tröndle, und den Vorsitzenden des Vereins landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen. Käppeler ging zunächst auf die Probleme, mit denen die Landwirte kämpfen, ein.

Eine neue App, die der Bundesverband programmieren ließ, befasst sich mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Damit haben interessierte Landwirte die Möglichkeit, auf einfache Weise viele Dokumentationen zu erledigen. In seinem Grußwort ging der Landrat auf die gute Zusammenarbeit mit dem Maschinenring ein. Die überbordende Bürokratie, die die Landwirte zu meistern haben, sei auch für ihn nicht mehr nachvollziehbar. Er bedankte sich bei den Landwirten für die friedlichen Demonstrationen. Oswald Tröndle ging ebenfalls auf die vielen Ungereimtheiten wie Schweizer Landnahme, Versiegelung der Flächen mit Photovoltaikanlagen, Planungsunsicherheiten und vieles mehr ein. Besonders lobte er den einzigen Betriebshelfer Peter Wassmer für seine Tätigkeit.

Die Geschäftsberichte für 2022 und 2023 trugen Geschäftsführer Joachim Tröndle und sein Stellvertreter und Nachfolger Alex Lang vor. Joachim Tröndle eröffnete den Bericht mit der Mitgliederentwicklung. Derzeit hat der MBR Waldshut 710 Mitglieder. Diese nehmen die Geschäftsstelle in vielfältiger Weise in Anspruch, etwa durch Beratung, Belegabrechnung sowie Erstellen der Stall-Feld-Bilanzen. „Große Sorgen bereitet uns die Betriebshilfe. Mit unserem einzigen Betriebshelfer Peter Wassmer können wir bei Weitem nicht alle Einsätze abdecken, die angefordert werden. Seit Langem suchen wir hier Verstärkung. An dieser Stelle möchten wir Peter ein dickes Lob für seinen selbstlosen Einsatz aussprechen“, sagte Joachim Tröndle.

Die Verarbeitung des Grünabfalls auf inzwischen zehn dezentralen Kompostplätzen im Landkreis Waldshut ist für die Mura GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des MBR Waldshut, ein wichtiges Standbein. In den vergangenen zwei Jahren haben die Landwirte mehr als 70.000 Kubikmeter Kompost verarbeitet und auf die Felder ausgebracht. Seit mehr als 30 Jahren arbeiten sie hier für den Landkreis Waldshut. „An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft und die Landwirte, welche die Kompostplätze betreiben“, sagte Tröndle.

Um die vielen Kunden mit Brennschnitzeln zu versorgen, besitzt die Mura GmbH drei Sattelzüge, um die circa 130.000 Schüttraummeter transportieren zu können, die die Heizungen über das ganze Jahr verbrauchen. Große Abnehmer sind das Unternehmen Solarcomplex in Singen, die Brauerei Rothaus, das Unternehmen Gutex in Aichen, verschiedene Kommunen, Hotels und das Unternehmen Freudenberg in Oberwihl, um nur einige zu nennen.

Nach 22 Jahren war Schluss mit dem Abholen des „Rhy Kalks“ vom Kernkraftwerk Leibstadt. In dieser Zeit wurden 185.000 Tonnen Kalk (11.200 Fuhren) abgeholt. Otmar Bauknecht hat mit großer Zuverlässigkeit diese nicht immer einfache Aufgabe gemeistert. Neu im Angebot ist die Sanierung von Waldwegen. Dafür wurde 2023 die Technik angeschafft. 410 Arbeitsstunden wurden hier geleistet. Alex Lang und Johannes Tröller haben sich in diese Aufgabe eingearbeitet.

Der Maschinenmietpark wird laufend erweitert. Das Inventar umfasst ein Güllefass (ein zweites ist bestellt) drei Sämaschinen, einen Pflug, Siloverteiler und Photovoltaikreinigung. Auch wird beim Maschinenring mit Bedarfsartikeln wie Stretchfolie, Rundballennetz, Silolack und Klauenpflegeartikeln gehandelt. Die zentrale Lage der Geschäftsstelle kommt dem Maschinenring dabei zugute.

Den Kassenbericht über 2022 und 2023 trug Joachim Tröndle vor. Geprüft wurde die Kasse von Benjamin Moser und Norbert Meister. Die einstimmige Entlastung des Vorstands leitete Gemeinderat Ralf Bächle. Ein besonderer Dank ging an die Montagsturner, die die Bewirtung übernahmen.