Nicht im derzeitigen Sitzungssaal, der Alemannenhalle, sondern auf der Baustelle der angrenzenden Alemannenschule begann die Ratssitzung am vergangenen Montagabend. Bürgermeister Georg Eble erläuterte den Stand der Arbeiten und informierte den Gemeinderat über die neue Raumaufteilung im „blauen Lernhaus„. Er wies auch darauf hin, dass es bei den Verzögerungen bei der Fertigstellung des Projekts von etwa zwei Monaten bleiben werde. Mit dem Einzug der Schüler rechnet der Rathauschef demnach frühestens Mitte März.
Eble liegen vor allem die Kosten für die Miete der Schulcontainer, die seit Monaten auf dem zur Schule gehörenden Sportgelände stehen, offenbar im Magen. Jeden Monat muss die Kommune dafür 12.000 Euro hinblättern. „Das ist keine angenehme Situation, es wird Zeit, dass wir sie loswerden!“
Der Bürgermeister zeigte beim Rundgang zunächst den größeren Eingangsbereich, wo in einem Anbau die Garderoben und Schuhablagen für 180 Schüler entstehen werden.
Linoleum und Teppichböten werden hier verlegt, in den Räumen selbst wird nach dem Vorbild des „weißen Lernhauses„ Parkett eingebaut – auch auf der Treppe. Künftig werde es keine EDV-Theke mehr geben, da alle Lernpartner (Schüler) mit Tablets ausgestattet seien, so Eble. Im unteren Bereich werden zwei Coachingräume eingerichtet, ein Input-Raum und einer für die Lernpartner (Lehrer) sowie das Musikzimmer, das auch vom Kirchenchor als Proberaum genutzt wird.
Die elektrische Fußbodenheizung wird durch Radiatoren ersetzt. Durch die Sanierung der sanitären Anlagen mit behindertengerechter WC, werde der „Toilettentourismus“ der Schüler ins weiße Lernhaus aufhören, sagt Georg Ebele. Wichtig war der Verwaltung, dass die Toiletten weiterhin für Schul- oder andere Feste sowie den Nikolausmarkt auf dem Hallenvorplatz nutzbar sind, betonte Eble.
Im Obergeschoss werden zwei Rückzugsräume eingerichtet sowie Lernateliers, hier werden auch die Arbeitsplätze der Schüler neu eingerichtet. In allen Räumen gibt es künftig Akustikdecken. Im „blauen Lernhaus„ wird Platz für 176 Schüler geschaffen.
Bei den anschließenden Arbeitsvergaben stimmte das Gremium jeweils einstimmig für die beiden vorliegenden Angebote. Die Estricharbeiten werden von der Firma Arnold Rüde aus Albbruck für 103.148 Euro vergeben, rund 19.000 Euro mehr als berechnet. Das nächstgünstigste Angebot lag bei 130.000 Euro. Die Kostenberechnung lag bei 118.000 Euro. Zum Angebotspreis von 192.129 Euro für die Firma Heinrich Schmid aus Laufenburg die Außenputzarbeiten aus, hier lag das zweitgünstigste Gebot bei 204.139 Euro. Beide Gewerke wurden von der Verwaltung beschränkt ausgeschrieben.