Der Ausbau der Bundesstraße 33 zehrt weiter an den Nerven der Allensbacher. Künftig soll der Verkehr zwischen Ortszentrum und Gewerbegebiet nicht mehr unter der B33 durch, sondern über sie geführt werden. Im Vorlauf der Bauarbeiten des Röhrenbergtunnels wird daher eine Behelfsbrücke gebaut, die die Unterführung entlang der Kaltbrunner Straße ersetzen soll.
Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es bereits eine Umleitung auf der Kaltbrunner Straße, die hinter der Unterführung auf Seite des Gewerbegebiets beginnt. Dafür wurde von der Neubauleitung Singen extra eine Umleitungsstrecke zwischen Bundesstraße und Gewerbegebiet gebaut.
Ab voraussichtlich Donnerstag, 15. Februar, verschieben sich nun Baustelle und Verkehrsführung für anstehende Fäll- und Rodungsarbeiten sowie Vorbereitungen für den Bau der Behelfsbrücke. Das gibt das Regierungspräsidium Freiburg in einer Pressemitteilung bekannt. Die Unterführung wird daher gesperrt, der Verkehr zwischen Ortszentrum und Gewerbegebiet südlich der B33 durchs Reihetal geführt – die Arbeiten sollen voraussichtlich bis in den Sommer andauern.
Die konkrete Verkehrsführung
Für Autofahrer, die vom Gewerbegebiet oder Bodanrück aus in Richtung Ortszentrum oder Konstanz fahren, bedeutet das: Die Umleitung führt rechts vor der Anschlussstelle Allensbach-Mitte über Wirtschaftswege parallel zur Bundesstraße zum Reihetal – ein deutlicher Umweg also.
Von der Kaltbrunner Straße aus in Richtung Industriegebiet ist der Weg etwas kürzer, der Schlenker über die Wirtschaftswege ist hier nicht nötig. Knapp 150 Meter vor der Unterführung, auf Höhe des Autohauses Brodmann, biegen Autofahrer in die Straße „Im Reihetal“ ab und nutzen dann die Unterführung Allensbach-Mitte, um ins Industriegebiet zu gelangen.
Für Autofahrer auf der Bundesstraße geht es streckenweise über die Umgehungstrasse, die nördlich parallel der B33-alt verläuft. Auch der Radverkehr ist von den Bauarbeiten betroffen: Zwischen Industriegebiet und Ortszentrum geht es für Fahrradfahrer künftig durch das Reihetal, in beide Richtungen kann laut dem Umleitungsplan des Regierungspräsidiums aber die Unterführung Allensbach-Mitte genutzt werden.
Alle Bushaltestellen werden bedient
„Für ÖPNV-Nutzer sind die Änderungen gering“, heißt es weiter. Alle bestehenden Haltestellen sollen auch weiterhin bedient werden. Es könnte allerdings zu veränderten Abfahrts- und Ankunftszeiten kommen. Auch die Busse werden durch das Reihetal geführt, die Route sei von den Verantwortlichen im Rahmen von Erprobungsfahrten bereits getestet worden.
Damit die Anwohner des Reihetals nicht zu sehr von dem Durchgangsverkehr belastet werden, soll das Tempo laut Regierungspräsidium in diesem Bereich auf 30 km/h begrenzt werden. Lkws, die mehr als 7,5 Tonnen schwer sind, sollen zur Entlastung der Allensbacher über die B33-Auf- und Abfahrt Allensbach-West geführt werden. „Die Verkehrsumlegungen sind aufgrund zwingend im Vorfeld durchzuführender Markierungsarbeiten stark witterungsabhängig, weshalb der Ausführungszeitraum möglicherweise kurzfristig angepasst werden muss“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung. Unter Umständen beginnt die neue Umleitung also auch erst etwas später.
Tunnel soll ab Sommer 2024 entstehen
Im Sommer 2024 soll der Bau des Röhrenbergtunnels auf dem Gebiet der bestehenden B33-Streckenführung beginnen. Diese Bauphase – dazu kommen die Planung und Arbeiten am Tunnel Hegne – bezeichnet das Regierungspräsidium Freiburg als „komplexeste Phase des Großbauprojekts“.
Die Umgehungstrasse neben der B33 soll auch nach Fertigstellung der Tunnel weiter genutzt werden. „Sie dient nach Bauende als Kreisstraße zwischen Allensbach und Hegne sowie als Ausweichroute bei möglichen Tunnelsperrungen“, heißt es vom Regierungspräsidium.