Es quietscht, scheppert und brummt: In der Nacht zum Mittwoch, 20. März, fragten sich einige Anwohner, was da entlang der Strecke, auf der sonst Züge der Bahn sowie der Seehas der SBB verkehren, vor sich geht. Die Bahn hatte in einer Pressemitteilung zwar verlauten lassen, dass sie beim Haltepunkt Allensbach Bauarbeiten durchführen werde, doch dies soll in der Nacht vom 21. auf den 22. März erfolgen. Mancher rieb sich dann die Augen, als sich ein leuchtendes und lautes Vehikel langsam über die Schienen schob.
Bei dem gelben Koloss handelte es sich um einen sogenannten Gleisausbauzug. Dabei hatte die Bahn im Vorfeld angekündigt, dass es sich um kleinere Baumaßnahmen im Bereich des Bahnsteigs eins und der näheren Umgebung handle.
Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf SÜDKURIER-Nachfrage nun angab, habe es sich bei Fahrt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch lediglich um die entsprechende Überfahrt nach Konstanz beziehungsweise zum Einsatzort bei Allensbach gehandelt. Das schwere Gerät war also nicht wirklich im Einsatz gewesen und verursachte dennoch einen ziemlichen Lärm.
Das muss gemacht werden
Es bleibt also dabei: Die Arbeiten sollen – wie angekündigt – in der Nacht vom Donnerstag, 21., auf Freitag, 22. März, erfolgen. Sie sollen im Zeitraum von 18 bis 8 Uhr stattfinden. Um welche Arbeiten es sich konkret handelt, teilte das Unternehmen zunächst nicht mit. Die Bahn informierte aber gleichzeitig auch darüber, dass es bei den Arbeiten zu Lärmentwicklung kommen könne.
Wie das Unternehmen später auf Nachfrage des SÜDKURIER angab, handelt es sich bei den auszuführenden Arbeiten um sogenannte Stopfarbeiten. Dabei werde der Schotter verdichtet und somit das Gleisbett stabilisiert. Diese Arbeiten müssten regelmäßig auf Gleisen im gesamten Bundesgebiet ausgeführt werden, informierte ein Bahn-Sprecher. Die Kosten dafür könnten stark variieren, in Allensbach würden sie mit einer höheren fünfstelligen Summe zu Buche schlagen.
Können während der Arbeiten die Züge in Allensbach erreicht werden? Es werde aufgrund der Bauarbeiten keine Zugausfälle geben, und die Fahrgäste könnten die Züge auch erreichen, heißt es dazu vonseiten der Bahn. Es gebe lediglich einen Sperrzeitraum von 22 bis 4.30 Uhr am Bahnsteig eins.