Glück im Unglück hatten die Allensbacher Vereine bei ihrem Seetorfescht. Das Wetter war nicht so schlecht wie befürchtet, und so kamen doch viele Besucher und feierten entspannt und fröhlich. „Angesichts der Wettervorhersage kann man zufrieden sein“, so die Bilanz von Hauptorganisator Ulrich Egenhofer. Der zweite Orga-Chef Jens Albiez meinte sogar: „Sehr zufrieden. Wir haben Glück gehabt.“ Die Stimmung sei insgesamt sehr gut gewesen, friedlich, harmonisch, angenehm und ausgelassen. „Ich sage mal, vom Gefühl her legen die Vereine nicht drauf“, so Egenhofer.

Am Freitagabend blieb es trocken und so kamen sehr viele Besucher, Albiez meinte sogar. „An einem Freitag war‘s noch nie so voll wie diesmal.“ Deutlich über 1000 Leute feierten zur Musik der Holzhauermusik Radolfzell, schätzt er.

Am Samstagnachmittag sorgte Regen allerdings für eine überschaubare Zuschauerzahl an der Stedi, wo ein spaßiges Wettrennen auf SUPs stattfand anstelle des Fischerstechens, organisiert vom Musikverein. Zu den Klängen der Guggufa traten nur sechs Zweierteams an. Sieger wurde das Duo „SUP or Suck“ mit Timm Buck und Nicolai Rothmund.

Das neue SUP-Wettpaddeln bei der Stedi sorgte für Spaß bei Teilnehmern und Zuschauern.
Das neue SUP-Wettpaddeln bei der Stedi sorgte für Spaß bei Teilnehmern und Zuschauern. | Bild: Ulrich Egenhofer

„Es hat Spaß gemacht“, so Buck, es sei ein gutes Ersatzspiel gewesen. Aber er sagte, ebenso wie Egenhofer: „Wenn es der Wasserstand zulässt, kehren wir zur Tradition des Fischerstechens zurück. Aber jetzt haben wir eine Alternative, die auch Spaß macht.“

Danach litt auch der Auftritt der Clowngruppe des NV Schneckenburg auf der neuen Bühne auf dem Rathausplatz unter Regen. Aber dann füllte sich der Platz sehr gut. Die Band Crossage sorgte für eine super Partystimmung mit dreieinhalb Stunden Hits von früher bis zu aktuellen Charts. „Die haben das unglaublich gut gemacht“, urteilte Albiez. Und Egenhofer erklärte: „Die haben wir für nächstes Jahr wieder gebucht, so haben sie überzeugt.“

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Die Band Crossage sorgte für super Partystimmung am Samstagabend.
Die Band Crossage sorgte für super Partystimmung am Samstagabend. | Bild: Ulrich Egenhofer

Am Sonntag mit viel Blasmusik und Angeboten für junge Familien kamen zwar nicht ganz so viele Besucher wie in den Vorjahren, aber der Platz war gut gefüllt. Schon beim ökumenischen Gottesdienst mit den Pfarrern Marcus Maria Gut und Rainer Stockburger war das der Fall. Danach sorgten die Musikkameradschaft Langenrain-Freudental, der Musikverein Wollmatingen und die Freibiermusik gekonnt für Unterhaltung.

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Was Besucher zum Seetorfescht sagen

Uli Kindsmüller aus Radolfzell sagte, ihm gefalle das Fest allgemein, es sei immer gut organisiert und „man verhungert und verdurstet nicht. Es ist einfach eines der klassischen Traditionsfeste am See.“ Hubert Waidele aus Allensbach sagte, Kaffee und Kuchen, die Organisation und die Leute seien super. „Es gibt nichts zu meckern, alles gut.“ Auch für Pamela Sumser aus Allensbach war der Besuch super, es blieben keine Wünsche offen. „Es gibt viele Angebote für Kinder, das ist sehr besonders.“ Und auch die Preise seien angemessen. Ihre Tochter, die vierjährige Sesilia, habe sich beim Stand des Kinderhauses Am Walzenberg ein Einhorn ins Gesicht schminken lassen. Am Samstag habe sie auch zur Livemusik getanzt.

Pamela und Brigitte Sumser, Sesilia, Elisabeth Goder und Michael Sumser fanden das Fest super. Foto: Thomas Zoch
Pamela und Brigitte Sumser, Sesilia, Elisabeth Goder und Michael Sumser fanden das Fest super. Foto: Thomas Zoch | Bild: Zoch, Thomas

Die vielen Angebote für Kinder und die allgemein gute Stimmung hoben auch Nina Weiss und Susanne Rinderspacher hervor. „Wir loben die Familienbeauftragte Cordula Spießer und die Vereine für die Organisation“, sagte Weiss. Die vielen Mitglieder seien trotz der Herausforderung immer fröhlich und nett. Außerdem habe es eine gute Alternative zum Fischerstechen gegeben.

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Yvonne und Oliver Forderer mit Emilia und Elias kamen spontan zum Fescht, das ihnen gut gefallen hat.
Yvonne und Oliver Forderer mit Emilia und Elias kamen spontan zum Fescht, das ihnen gut gefallen hat. | Bild: Zoch, Thomas

Auf der Feschtmeile auf der Straße stellten sich einige der teilnehmenden Vereine vor, darunter alle Narrengruppen aus Allensbach und die Fanfarenzüge aus Hegne und Kaltbrunn. Beim Musikverein ließ der Vorsitzende Gerhard Bautze Kinder mal ein Blasinstrument ausprobieren. Dem zehnjährigen Berat zum Beispiel machte das so viel Spaß, dass er sagte, er wolle Saxofon lernen. Zehn Allensbacher Künstler zeigten erstmals beim Fescht einige Arbeiten und waren ebenfalls zufrieden mit der Resonanz.

Der MV-Vorsitzende Gerhard Bautze ließ Kinder mal in eine Instrument blasen – so wie hier Berat.
Der MV-Vorsitzende Gerhard Bautze ließ Kinder mal in eine Instrument blasen – so wie hier Berat. | Bild: Zoch, Thomas

Spontan Feuerwehr und DLRG kennenlernen

Bei der Feuerwehr, die ein Hilfelöschfahrzeug vorstellte, äußerte sich Ralf Saumweber zufrieden über das Interesse. Viele Kinder durften mal mit Helm ins große Fahrzeug sitzen und Eltern informierten sich. Bei der DLRG konnte man am Glücksrad eine Fahrt mit dem Rettungsboot gewinnen – so etwa Yvonne und Oliver Forderer mit den Kindern Emilia und Elias aus Konstanz. Sie seien zum ersten Mal beim Fescht, spontan, wollten eigentlich auf den Spielplatz, sagten sie. Aber das Fescht habe ihnen so gut gefallen, dass sie wiederkommen wollen.