Das „Boskopf – Ahoi!“ sitzt spätestens seit dem ersten Bunten Abend wieder und die Bosköpfe haben bei der diesjährigen Fasnacht gezeigt, dass sie durchaus noch feiern und gute Laune verbreiten können. Dies war eine wichtige Erkenntnis der Jahreshauptversammlung der Bosköpfe, die in der vergangenen Woche im Seehaus in Bodman stattfand. Und noch mehr: Die Bosköpfe sind jünger geworden – spätestens seitdem sie Timo Schubert im März des vergangenen Jahres zum Präsidenten wählten. Und der hat einige Innovationen geplant.
Zunächst jedoch lobte Timo Schubert die gerade beendete Fasnacht. Er hob den Erfolg der beiden Bunten Abende hervor, zu denen er viele positive Zuschriften erhalten habe und betonte, dass sich sogar die Seehasen darüber anerkennend geäußert hätten. Schubert dankte nochmals der Band „El Stars“, allen Akteuren und Helfern im Saal, vor und hinter den Kulissen, für ihr Engagement.

Trotz der Tatsache, dass die Arbeitseinsätze nach der Corona-Pause zunächst schleppend wieder angelaufen seien, sei alles gut gegangen. Zudem bat er die Bosköpfe, ihm auch künftig unterstützend zur Seite zu stehen, denn einiges sei noch neu und aufregend für ihn. Er sei dankbar für Tipps und Ratschläge, da er aus seiner Sicht nicht alles sehen und wahrnehmen könne. „Sprecht mich an, kommt auf mich zu, traut euch“, sagte er.
In ihrem schriftlichen Jahresbericht, welchen Vizepräsident Roman Meckelburg stellvertretend für die erkrankte Schriftführerin Bärbel Hasler-Böhringer verlas, dankte Hasler-Böhringer allen, die in irgendeiner Form teilgenommen hatten. Sie hatte von den bürokratischen Hürden, wie beispielsweise dem „leidigen Thema“ Umzugsgenehmigungen, die der Vorstand zu bewältigen hatte und weiterhin haben wird, geschrieben.
Meckelburg verlas für sie: „Wir dürfen nicht einfach so durchs Dorf laufen, sondern müssen uns für jeden Umzug die gewünschte Strecke extra genehmigen lassen.“ Timo Schubert betonte diesbezüglich aber, dass man sich durch die Bürokratie den Spaß an der Fasnacht nicht würde nehmen lassen.
6000 Euro Verlust in 2022
In finanzieller Hinsicht, berichtete Schatzmeister Walter Schubert, schreibe der Verein am Ende des Jahres 2022 mit einem Minus von knapp 6000 Euro zwar rote Zahlen. Aber die ersten Zahlen für 2023 sähen „deutlich goldener“ aus. Er hoffe, dass man das Minus der vergangenen zwei Jahre in diesem Jahr wieder wird ausgleichen können. Immerhin habe der Verein 245 Mitglieder. Zudem habe man 2022 rund 4000 Euro an Einnahmen über Spenden generieren können.
Nach der Entlastung des Schatzmeisters durch den stellvertretenden Bürgermeister Alessandro Ribaudo wählten die anwesenden Bosköpfe einstimmig einige Mitglieder des Vorstands: Präsident bleibt Timo Schubert, Schatzmeister bleibt Walter Schubert. Beisitzer sind Bertram Ledergerber, Verena Tabor, Bernhorst Koch und Dave Weimann. Bärbel Bentele wurde als Vertreterin der Häs- und Kopfträger gewählt.
Was könnte sich bei den Bosköpfen ändern?
Abschließend sprachen die anwesenden Bosköpfe über eventuelle Änderungswünsche. Möglich sei eine neue Uhrzeit für die Fasnachts-Verbrennung, die bisher immer am Fasnachtdienstag um 22 Uhr stattfand. Laut einigen Anwesenden sei das für manche nur ein „Absitzen der Zeit“ und die Kinder müssten zuvor schon heim. Der Vorschlag sorgte allerdings für einige Diskussionen mit anderen Mitgliedern, die keine Änderung der Traditionen wünschten. Präsident Timo Schubert zeigte sie grundsätzlich offen für Neuerungen Er würde sich auf jeden Fall über das Thema Gedanken machen.
Zudem kündigte er an, werde es im nächsten Jahr schon vor der Fasnacht, nämlich am 4. Februar, einen Umzug in Winterspüren geben, an dem die Bosköpfe teilnehmen werden. Zusätzlich könnte es sein, dass die Bosköpfe an einem großen Narrentreffen in Gottmadingen oder Zoznegg teilnehmen werden. Genaueres werde noch bekannt gegeben.