Am Montagnachmittag begann ein rund neun Stunden dauernder Einsatz für die Stockacher Feuerwehr. „Der Bewohner eines Hauses im Espenweg hatte bereits mit einer eigenen Pumpe versucht, das eindringende Wasser abzupumpen, dabei wurden aber keine merklichen Erfolge erzielt“, so eine Pressemitteilung der Feuerwehr Stockach.
Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte fest, dass Kanalisationswasser aufgrund des zeitweise starken Regens in das Gebäude drückte. Im Keller habe das Wasser rund 30 Zentimeter hoch gestanden. „Vor Ort meldeten sich weitere Bewohner der Straße, die ebenfalls Wasser im Keller hatten.“
Die Feuerwehr pumpte bei einem Abwasserkanal in der Straße das gestaute Wasser ab, um ein weiteres Eindringen des Wassers in die Häuser zu verhindern. Nachdem eine Tauchpumpe ausgefallen war, wurde von der Abteilung Hoppetenzell eine weitere Pumpe nachgefordert, heißt es in der Mitteilung weiter. Als der Pegel im Kanal niedriger war, konnten die Keller mit Tauchpumpen und Wassersaugern trockengelegt werden. Gleichzeitig lief auch das Abpumpen im Kanal weiter.
Wasser will nicht stoppen
„Nach fünf Stunden wurde die Einsatzstelle zurück gebaut, um einen Personalwechsel zu ermöglichen“, beschreibt die Feuerwehr. In der kurzen Zeit des Personalwechsels sei das Wasser im Abwasserkanal bereits wieder so stark angestiegen, dass es erneut in die Häuser eingedrungen sei. Die Feuerwehr setzte erneut ihre Schmutzwasserpumpe ein. Außerdem berieten die Einsatzkräfte mit einem Fachberater des THW über das weitere Vorgehen.
Das Problem: Aus einem Regenwasserrückhaltebecken in der Nähe strömte durch dessen Überlauffunktion weiteres Wasser in den Abwasserkanal, so die Feuerwehr: „Durch das kontinuierliche Abpumpen wurde hierbei irgendwann die Oberkante erreicht und es strömte kein weiteres Wasser mehr in den Abwasserkanal.“ Ansonsten wäre es wieder zu einer erneuten Überflutung gekommen.
Der THW Fachberater forderte laut Feuerwehr aus Radolfzell weitere Kräfte an, die vor Ort direkt das Regenrückhaltebecken abpumpten. Somit konnte auch bei weiterem Regen verhindert werden, dass die Häuser erneut überschwemmt wurden, erklärt die Feuerwehr. Das THW Radolfzell schreibt in seinem Einsatzbericht: „Mit mehreren Elektro-Schmutzwasserpumpen mit zeitweise bis zu 6000 Liter pro Minute Pumpleistung senkten wir den Pegel im Kanal.“
Die Feuerwehr konnte ihren Einsatz gegen 1.15 Uhr beenden, doch das THW war laut seines Berichts noch bis 5 Uhr zugange. Das Fazit für die Feuerwehr Stockach: „Die Feuerwehr Stockach war insgesamt knapp neun Stunden mit zwei Schichten vor Ort. Im Durchschnitt war die Feuerwehr immer mit acht Einsatzkräften und vier Fahrzeugen anwesend.“

Entlastung für das Pumpwerk
In Ludwigshafen verursachten ein übergelaufener Kanal, ein voller Keller und die Gefahr, dass Wasser in mehr Keller eindringt, einen fünfstündigen Feuerwehr- und THW-Einsatz. Gesamtkommandant Steffen Bretzke sei kurz vor 22 Uhr telefonisch alarmiert worden, da in der Parkstraße ein Keller vollgelaufen war, erklärt die Feuerwehr in einem Einsatzbericht.

Die Einsatzkräfte begannen mit Tauchpumpen, das Wasser im Schacht vor dem Haus und im Keller abzupumpen. Da trotzdem weiterhin Wasser in den Kontrollschacht gelaufen sei, wurden die Kanalschächte der Park-, Hafen- und Bahnhofstraße überprüft. Diese Leitungen seien ebenfalls voll mit Wasser gewesen.

„Gemeinsam mit dem hinzugezogenen Bürgermeister, der Bereitschaft der Kläranlage und dem Fachberater THW wurde entschieden, das Abwasserpumpwerk zu entlasten und mit der großen Pumpe des THW Radolfzell das Wasser in einen anderen Kanal zu pumpen“, so die Feuerwehr. Das habe bald Wirkung gezeigt und so habe verhindert werden können, dass weitere Keller voll laufen.
Die Feuerwehr unterstützte die Kameraden des THW beim Auf- und Abbau der Pumpe und leuchteten mit dem Powermoon die Einsatzstelle aus. Um 3 Uhr war der Einsatz beendet. Die Feuerwehr ist für die Unterstützung des THWs sehr dankbar.