Die Gebühren für die Kinderbetreuung steigen in der Gemeinde Eigeltingen schon seit dem Jahr 2020. In der jüngsten Gemeinderatssitzung vom 22. September wurde beschlossen, dass die Gebühren ab 2026 weiter ansteigen. Und zwar mehr, als die Vorlage bislang vorsieht.
Im Jahr 2020 lagen die Beiträge deutlich unter den Empfehlungen des Gemeindetags, wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht. Um eine Anpassung vorzunehmen, wurden die Sätze 2020 zunächst um 20 Prozent erhöht, 2021 folgte eine Steigerung um weitere zehn Prozent. Seit 2022 werden die Gebühren jährlich um fünf Prozent angehoben. Das wurde 2023 im Gemeinderat beschlossen.
Mehr Erhöhung als vorgeschlagen
Für das Kindergartenjahr 2026 empfiehlt der Gemeindetag nun eine Erhöhung um 7,3 Prozent. Trotz dieser Vorgabe schlug die Verwaltung vor, wie bisher bei einer Erhöhung von fünf Prozent zu bleiben. Doch der Gemeinderat nahm diesen Vorschlag nicht an, wie Lilli Meineke, stellvertretende Kämmerin der Gemeinde, sagt: „Wir möchten gerne an die empfohlenen Gebühren herankommen. Deswegen wurde 2023 beschlossen, dass man jedes Jahr um fünf Prozent erhöht. Aber der neue Gemeinderat möchte gerne die empfohlenen 7,3 Prozent erhöhen.“

Grund dafür seien die Personalkosten sowie Ausgaben, die gedeckt werden müssten. Man wolle auch verhindern, dass es zu Ungleichheiten im Vergleich zu den Nachbargemeinden kommt, so Lilli Meineke. Über die Gebührensatzung werde aber erst Anfang Oktober im Gemeinderat entschieden.
Beiträge sind weiterhin zu niedrig
Trotz der Erhöhung liegen die Beiträge weiterhin unter der offiziellen Empfehlung. Vor allem bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren zeigt sich das deutlich. Eine Tabelle der Gemeinde zeigt, was Eltern aktuell zahlen und wie viel die monatlichen Elternbeiträge steigen könnten. Aktuell liegt der monatliche Beitrag bei dem ersten Kind bei 287 Euro, für das zweite Kind sind es 153 Euro. Mit der Erhöhung von 7,3 Prozent wären es 2026 dann 308 Euro und 164 Euro. Empfohlen wird aber für 2026 ein Beitrag von 514 Euro für das erste und 382 Euro für das zweite Kind.
„Die Kosten sind bei Kleinkindern sehr, sehr hoch, auch die Personalkosten. Wir brauchen pro Kind unter drei Jahren zwei Plätze“, erklärt Lilli Meineke, wie die hohen Kosten zustande kommen.
Diese Kosten kommen auf Eltern zu
Für das erste Kind ab drei Jahren wird aktuell ein Betrag von 145 Euro veranschlagt. Beim zweiten Kind sind es weitere 80 Euro. Ab dem 1. Januar 2026 sollen die Beiträge auf 155 Euro und 86 Euro steigen. Empfohlen werden aber 174 und 134 Euro für das Jahr 2026. „Wir sind noch weit entfernt von den empfohlenen Kindergartengebühren“, sagt Lillie Meineke. Im Jahr 2027 wären es mit einer erneuten Steigerung von 7,3 Prozent dann 166 Euro für das erste Kind und 92 Euro für das zweite Kind.
In altersgemischten Gruppen bei Kindern zwischen zwei und drei Jahren zahlen Eltern aktuell für das erste Kind 235 Euro und 125 Euro für das zweite Kind. 2026 werden sich die Beiträge auf 251 Euro und 134 Euro belaufen. Ab 2027 steigen die Gebühren auf 270 Euro und 144 Euro. Im Vergleich liegt der empfohlene Elternbeitrag für das Jahr 2026 aber bei 421 und 313 Euro für das erste und zweite Kind.