Eine Lärmgrobeinschätzung gibt es schon, nun brachten die Ergebnisse Wolfgang Wahl vom Ingenieurbüro Rapp dazu, dem Eigeltinger Gemeinderat für rund 10.000 Euro einen Lärmaktionsplan aufzustellen. Untersucht wurden die Ortsdurchfahrten von Eigeltingen und Heudorf. Bei Heudorf sei nicht sicher, ob die nötige Immission von Lärm erreicht wird. In Eigeltingen gebe es einige Gebäude, die ein Handeln aus gesundheitlichen Gründen für die Bewohner nötig mache.

Einwohner klagen über Lärm

Bürgermeister Alois Fritschi betonte im Gemeinderat, dass man Heudorf mit in den Lärmaktionsplan nehme, da dort ebenso wie in Eigeltingen eine überdurchschnittliche Belastung durch Schwerlastverkehr auftrete.

Fritschi fügte an: „Wir haben in Heudorf und auch in Eigeltingen immer mehr Bürger, die über Lärm klagen.“ Ein wichtiger Hinweis für den Ingenieur war, dass der Schwerverkehr in Heudorf oft auf den Gehweg wechsle. Das verursacht mehr Lärm als das Befahren der Straße.

Gemeinderat Reiner Müller betonte: „Es geht uns ja eigentlich um Sicherheit.“ Aber geringere Geschwindigkeiten in den Ortsdurchfahrten bekomme man nur über den Lärmaktionsplan.

An manchen Stellen in Heudorf gilt für den Schwerlastverkehr schon Tempo 30. Daran hält sich aber kaum jemand. Dann wird auf den ...
An manchen Stellen in Heudorf gilt für den Schwerlastverkehr schon Tempo 30. Daran hält sich aber kaum jemand. Dann wird auf den einseitigen Gehweg ausgewichen.

Nicht alle wollen ein Tempolimit

Doch nicht alle Gemeinderäte sind für ein generelles Tempolimit. Gemeinderat Thomas Kessler etwa sagte, dass es fast überall Tempo 30 gebe und manche Verkehrsteilnehmer nun überall langsam fahren würden, auch da wo es schneller ginge. Zudem beobachtete er vermehrte Staus.

Wolfgang Wahl antwortete, dass Tempo 30 keinen Stau verursache. Überall, wo es eingeführt wurde, berichteten Anwohner, dass der Verkehr besser fließe. Auch senke erhöhte Elektromobilität nicht den Verkehrslärm, der vor allem über die Rollgeräusche der Reifen entstehe: „Ab Tempo 30 hören Sie nicht, ob ein Verbrenner oder ein E-Auto vorbeifährt.“

Wie es nun weitergeht

Der Lärmkartierung und Betroffenheitsanalyse folgt nun ein Grobkonzept. Die Lärmminderungsmaßnahmen im vom Gemeinderat zu beschließenden Lärmaktionsplan werden dann von den Fachbehörden umgesetzt.

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